"Wer wird Millionär?" "Hochgefährlicher Kandidat" zu vorsichtig
Da wäre mehr drin gewesen. Trotz eines zu 100 Prozent sicheren Zusatzjokers wagte sich Karl Maniok nicht an eine Antwort auf die 125.000-Euro-Frage. Damit vergab der laut Günther Jauch "hochgefährliche Kandidat" die Chance bei "Wer wird Millionär?" am Montag auf weit mehr Geld als die erspielten 64.000 Euro.
Schon bevor Jauch die Frage präsentierte meinte er: "Der Zusatzjoker ist jetzt die halbe Miete." Denn normalerweise melden sich nur dann Leute aus dem Publikum auf eine Frage, wenn sie sich sehr sicher sind - so war es auch in diesem Fall.
Die Frage lautete: "Mit welchen beiden Staaten hat Brasilien auf dem südamerikanischen Festland keine gemeinsame Grenze?" Folgende Antwortmöglichkeiten gab Jauch vor: A: Kolumbien & Peru; B: Ecuador und Chile; C) Paraguay & Venezuela und D: Bolivien & Uruguay.
Joker erweist sich als Glücksgriff
Maniok zog seinen letzten Joker, den Zusatzjoker. Nur drei Personen standen auf. Aber Manioks Entscheidung entpuppte sich als echter Glücksgriff: Der junge Mann aus dem Publikum studierte Geografie im Nebenfach und konnte genau die Lage der erwähnten südamerikanischen Länder darlegen. Sein sicherer und richtiger Schluss: Antwort B, Ecuador und Chile.
"Vortrag formal souverän", kommentierte Günther Jauch anerkennend. Doch sein Kandidat blieb misstrauisch - und sehr fair. Ob denn der Zusatzjoker auch die 500 Euro Prämie für eine richtige Antwort bekäme, wenn er selbst aussteigt, wollte Maniok wissen. "Eine gute Frage", musste Jauch kurz überlegen. Aber ja, für seine richtige Antwort würde der Zusatzjoker in jedem Fall 500 Euro bekommen.
Das beruhigte Manioks Gewissen, der sich dann mit 64.000 Euro begnügte. Schade, denn bis dahin hatte er bei den meisten Fragen sehr souverän gewirkt. Er wäre sicherlich auch bei der 500.000-Euro-Frage nicht chancenlos gewesen.