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GNTM: Zu mager? Julia wehrt sich gegen Kritik an ihrer Figur


Wehrt sich gegen Kritik an ihrer Figur
GNTM-Julia: Im Vergleich zu wirklichen Models "bin ich ein Baumstamm"

Von t-online, dpa
08.03.2016Lesedauer: 3 Min.

Models müssen dünn sein - dieses ungeschriebene Gesetz der Fashionwelt hat "Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Julia offensichtlich verinnerlicht. Doch wie dünn ist zu dünn? Diese Frage wird im Moment angesichts der Bilder diskutiert, die Julia in den sozialen Netzwerken postet. Die 20-Jährige selbst hat dazu eine klare Meinung.

Die Schülerin aus Hamburg ist eine der Favoritinnen bei GNTM: Sie sahnt Jobs ab und überzeugt bei Fotoshootings. Auf Facebook und Instagram teilt sie gerne Fotos von sich aus der Show, die bei vielen Betrachtern bestens ankommen, bei manchen aber auch Besorgnis oder gar Kritik hervorrufen.

Kein Wunder: Dass Julia Modelmaße hat, ist unübersehbar. Ob das noch schön oder schon krankhaft ist, darüber gehen die Meinungen auseinander.

"So ist es einfach"

Vor wenigen Tagen haben die Kommentare über ihre Figur bei Julia offensichtlich das Fass zum Überlaufen gebracht: Sie postete eine ausführliche Stellungnahme zu den Befürchtungen, sie sei zu mager.

"Es ist allgemein bekannt, dass es eine der Hauptvoraussetzungen für eine erfolgreiche und internationale Modelkarriere ist, dünn zu sein", schreibt sie. "Man kann sagen was man will, so ist es einfach."

Wenn man keinen prominenten Namen trage, könne man sich einen Hüftumfang von 90 Zentimetern oder mehr in dieser Branche kaum leisten. "Was die Mädchen dafür tun, ob sie hungern, viel zu viel Sport machen, sich gesund ernähren oder einfach Glück haben und von Natur aus dünn sind, kann man niemandem von außen ansehen."
Facebook

Ein "Baumstamm" im Vergleich zu echten Models

Negative Kommentare zu ihrer Figur interessierten sie zwar nicht, unfair seien sie aber trotzdem. "Keiner von euch kennt meine Geschichte, geschweige denn mein Essverhalten und hat mir nicht sowas an den Kopf zu werfen", kritisiert sie. Sie sei nun einmal eines der dünnsten Mädchen bei GNTM, die Sendung sei aber "kein Maßstab". Im Vergleich zu echten Models sei sie "ein Baumstamm! Eine Wurst! So ist es und so wird es immer sein."
Facebook_1

Fördert GNTM Essstörungen?

Derzeit läuft die elfte Staffel von "Germany's Next Topmodel" (ProSieben, donnerstags, 20.15 Uhr). Seit dem Start im Jahr 2006 gibt es immer wieder Kritik: Die Einwände gegen die Show von Heidi Klum reichen von unverhohlenem Sexismus bis zu einem verzerrten Bild der Modewelt. Vor allem aber sind nie die Rufe verstummt, das Format könne bei Mädchen und jungen Frauen Essstörungen wie Bulimie und Anorexie fördern.

Im vergangenen Jahr wurde eine Studie veröffentlicht, die einen Zusammenhang zwischen GNTM und Essstörungen herstellt. Das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI), das dem Bayerischen Rundfunk unterstellt ist, und der Bundesfachverband Essstörungen befragten 241 Patienten zur Rolle von Fernsehsendungen im Kontext von Essstörungen wie Magersucht und Bulimie.

"Size Zero spielt in der Sendung keine Rolle"

Fast ein Drittel der Betroffenen gab dabei an, die TV-Reihe sei entscheidend für die eigene Krankheitsentwicklung gewesen. Ein weiteres Drittel sah zumindest einen "leichten Einfluss" der Sendung auf ihre Krankheit. Ein Großteil der Befragten (85 Prozent) stimmte der Aussage zu, dass die Show Essstörungen verstärken kann.

ProSieben weist solche Kritik entschieden zurück. Das Thema Essstörungen sei unabhängig von der Sendung. Außerdem: "Bei "Germany's next Topmodel" ist gesunde und nachhaltige Ernährung ein wichtiges Thema". Regelmäßig würden Juroren darauf hinweisen: "Wer hungert, hat keine Chance als Model erfolgreich zu sein. Das 'Schönheitsideal' Size Zero spielt in der Sendung keine Rolle."
Instagram

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