Krimi-Debüt mit 12 Lilly Liefers hat das Krimi-Gen geerbt
Wer gestern zur neuen ZDF-Reihe "Neben der Spur - Adrenalin" eingeschaltet hat, dem ist das Mädchen Charlotte im Gedächtnis geblieben: Wache Augen, starke Ausstrahlung. Lilly Liefers spielt das Krimi-Kind. Sie ist die zwölfjährige Tochter von Jan Josef Liefers und Anna Loos und spielt an der Seite von Film-Papa Ulrich Noethen ihre erste Krimi-Rolle.
Krimi-Gen von zwei TV-Ermittlern geerbt
Lilly Liefers hat das Krimi-Gen wohl geerbt: Mama Anna Loos ermittelt als Kommissarin "Helen Dorn" für das ZDF und Jan Josef Liefers gibt im Münster-Tatort den kauzigen Gerichtsmediziner Professor Boerne.
Um sie dreht sich die packendste Szene des Films: Sie wird in einen dunklen Keller gesperrt und durchleidet große Angst. Denn die Familie des Hamburger Psychiaters und "Hurenverstehers" Johannes Jessen wird in einen Mordfall hineingezogen. Jessen gerät selbst unter Mordverdacht. Um die eigene Unschuld zu beweisen, ist er gezwungen zu fliehen und auf eigene Faust zu ermitteln. Er und seine Familie geraten in eine Falle und schweben in Lebensgefahr.
Filmdebüt mit zehn
Wie das in Familien so ist, ergreifen Kinder oft den selben Beruf wie ihre Eltern. Das stand für Lilly wohl schon recht früh fest. Schon mit acht Jahren, so heißt es bei "Express.de" meldete sie sich selbständig zu einem Schauspiel-Workshop an und verkündete bald darauf ihren Eltern, dass sie auch Filme drehen wolle.
Mit zehn Jahren stand sie das erste Mal vor der Kamera, derzeit sehen sie viele Kinobesucher als Smylla in dem Kassenschlager "Honig im Kopf" an der Seite ihres echten Vaters Jan Josef Liefers als Serge.
Sie ist also ein echter Filmprofi und hat sogar bereits einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Für eine Zwölfjährige ist ihre Filmografie schon ganz schön lang: "Katie Fforde - Diagnose Liebe" (2012), "Wer liebt, lässt los" (2013), "Der Geschmack von Apfelkernen" (2013), "Neben der Spur - Adrenalin" (2014), "Honig im Kopf" (2014).
Gedreht wird nur in den Ferien
Die Liste wäre bestimmt noch länger, wäre da nicht die Schule. Die Gymnasiastin darf nämlich nur in den Ferien drehen, da achten Mama und Papa streng darauf. Dem "Express" sagten sie: "Uns ist es wichtig, dass Lilly auf eine gute Schule geht und lernt. Dann kann sie später beruflich alles machen. Derzeit darf Lilly einen Film pro Jahr drehen."
Der Thriller jagt stellenweise schon mal den Blutdruck hoch. Der erste Teil der ZDF-Reihe ist nicht jugendfrei, und kann deshalb erst nach 20 Uhr in der Mediathek abgerufen werden. Dabei spielt eine Minderjährige eine tragende Rolle in dem Thriller, der tief in die Abgründe der menschlichen Seele führt.
Können verantwortungsvolle Eltern ihrem Kind denn überhaupt solche Psycho-Szenen zumuten? Ja, denn Schauspieler - junge und alte Hasen - kennen die Tricks. Lillys Geheimnis: "Ich habe mich gar nicht vorbereitet. Ich habe die Szene erst kurz davor auswendig gelernt."
Film-Team hilft durch düstere Szenen
Lilly Liefers hat trotz der düsteren Story ihre Krimi-Premiere genossen: "Das Team war das Beste. Alle waren so nett zueinander. Es herrschte eine schöne Atmosphäre." Das klingt nach Lust auf weitere Filme.
Vielleicht kommt ja auch Schwesterchen Lola auf den Geschmack, sie ist erst fünf und hat also noch viel Zeit für die Berufswahl.
