Zehn Jahre nach dem Serien-Ende Was wurde aus den "Friends"-Stars?
Zehn Jahre lang verfolgten Millionen Menschen in aller Welt die Höhen und Tiefen im Leben von Monica, Chandler, Rachel, Ross, Joey und Phoebe. Die Sitcom "Friends" wurde zu einer der erfolgreichsten Serien aller Zeiten. Das Ende ist jetzt genau zehn Jahre her.
Zwillingsgeburt, Verfolgungsjagd zum Flughafen mit anschließendem Liebesgeständnis und am Ende eine leere Wohnung: Mit einem ereignisreichen und emotionalen Spektakel ging am 6. Mai 2004 - vor genau zehn Jahren - die Sitcom "Friends" in den USA zu Ende. Es war eine der erfolgreichsten Serien aller Zeiten. Nach zehn Staffeln und mehr als 200 Episoden bescherte die allerletzte Folge "Auf Wiedersehen (2)" den Fans nach vielen Irrungen und Wirrungen die Wiedervereinigung des Serien-Traumpaars Rachel (Jennifer Aniston) und Ross (David Schwimmer). Die Episode wurde in Deutschland erstmals im Oktober 2005 ausgestrahlt.
Die Folge endete natürlich mit einem Witz von Chandler (Matthew Perry): "Gehen wir noch einen Kaffee trinken?", fragt Rachel, als die sechs befreundeten Protagonisten der Serie gemeinsam die leergeräumte Wohnung von Monica (Courteney Cox) und Chandler verlassen, die mit ihren frisch adoptierten Zwillingen aufs Land ziehen. Zehn Staffeln lang waren die sechs Freunde ausschließlich in ihrem Stammcafé "Central Perk" Kaffee trinken - aber Chandler fragt trotzdem: "Klar. Wo?" Danach schwenkt die Kamera über die leere Wohnung, in der die Freunde all die vielen Episoden lang gefeiert, getrauert, gewitzelt, gestritten und sich verliebt haben.
"Friends" machte Aniston zum Star
Die 1994 gestartete und vielfach preisgekrönte Serie wurde weltweit zum Riesenhit, ihre Hauptdarsteller, allen voran Aniston, zu Stars. Auch dutzende Promis outeten sich als "Friends"-Fans und viele von ihnn übernahmen Gastrollen, so etwa Reese Witherspoon, Christina Applegate, Paul Rudd, Brad Pitt, Tom Selleck, Denise Richards, Anna Faris, Alec Baldwin, Elle Macpherson, Sean Penn und Bruce Willis. Bis heute laufen Wiederholungen der Serie weltweit.
Dutzende Witze der von den Autoren David Crane und Martha Kauffman erfundenen Serie gingen in den allgemeinen Sprachgebrauch über. Etwa Ross' Mantra "We were on a break" (Wir hatten eine Pause eingelegt), das er als Rechtfertigung benutzt, nachdem er während einer angeblichen Beziehungspause mit Rachel einen One-Night-Stand mit einer anderen Frau hatte. Den Titelsong "I'll Be There for You" der Gruppe The Rembrandts können Millionen Menschen mitsingen. Friseuren auf der ganzen Welt ist Anistons Frisur als "Der Rachel" ein Begriff. Und Fans finden es völlig normal und allgemeinverständlich zu sagen, jemand sei ein "Chandler", wenn niemand so richtig weiß, was dieser Mensch beruflich eigentlich macht.
Alle Hauptdarsteller gut im Geschäft
Zehn Jahre nach Serienende sind alle sechs Hauptdarsteller von einst gut im Geschäft, auch wenn es außer Aniston, die vor allem mit romantischen Hollywood-Komödien Millionen verdient, keiner in die allererste Promi-Reihe geschafft hat. Cox spielte unter anderem in den "Scream"-Horrorfilmen und der Serie "Cougar Town" mit, Schwimmer arbeitet viel als Regisseur, Perry spielt in Filmen wie "Keine halben Sachen" mit, Matt LeBlanc (alias Joey) arbeitet als Produzent und spielt in der Serie "Episodes" mit. Lisa Kudrow (alias Phoebe) hat eine eigene Internet-Serie, "Web Therapy".
Fortsetzung ist ausgeschlossen
Trotzdem gibt es seit dem Ende der Serie immer wieder - von Fans stets jubelnd aufgenommene - Gerüchte über eine Fortsetzung oder einen "Friends"-Film. Aber Experten glauben, dass die Serie auch deshalb noch heute so erfolgreich ist, weil sie auf dem Höhepunkt beendet wurde und nie wirklich abgeflacht ist. Und auch die Darsteller haben die Gerüchte zum Leidwesen der Fans immer wieder zurückgewiesen. "Die Chancen darauf sind minimal bis nicht vorhanden", sagte Kudrow jüngst in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. "Es gab nie einen Plan für eine Wiederaufnahme der Serie und auch nie für einen Film. Das sind alles nur Gerüchte, die nie gestimmt haben. Es tut mir leid."