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GNTM-Finale 2012: "Lasst uns hoffen, dass Luisa die Show nicht gewinnt"


Germany’s Next Topmodel
GNTM-Finale: "Lasst uns hoffen, dass Luisa die Show nicht gewinnt"

dapd, t-online, dpad

Aktualisiert am 06.06.2012Lesedauer: 3 Min.
Luisa gilt als heißeste Anwärterin auf den Titel "Germany's Next Topmodel".Vergrößern des Bildes
Luisa gilt als heißeste Anwärterin auf den Titel "Germany's Next Topmodel". (Quelle: dapd)
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Zu Beginn der siebten Staffel von "Germany's Next Topmodel" träumten wieder tausende Mädchen von einem Leben als Model: 15.711 Kandidatinnen hatten sich beworben - 2.300 mehr als bei der sechsten Staffel im Jahr zuvor. 51 kamen in die letzte Runde der im Februar gestarteten Sendung. Und vier Kandidatinnen haben es in das Finale geschafft, das am Donnerstag live aus der Kölner Lanxess Arena übertragen wird. Die Fans von Favoritin Luisa hoffen allerdings, dass ihr Liebling es nicht auf das Siegertreppchen schafft.

Luisa Hartema (17 Jahre) aus dem ostfriesischen Jheringsfehn, Kasia Lenhard (17) aus Berlin, Sarah-Anessa Hitzschke (18) aus Wennigsen bei Hannover und Dominique Miller (22) aus Mannheim: Sie alle haben die Chance, am Donnerstag "Germany's Next Topmodel" zu werden. "Wir wollten allen vier Mädchen eine Chance geben, alle vier haben es verdient", sagt Chefjurorin Heidi Klum, die erstmals ein Quartett anstelle eines Trios in die Entscheidungsshow schickt.

Luisa ist die erfolgreichste Kandidatin der Staffel

Die erfolgreichste Kandidatin der Staffel und Liebling der Fans in den Foren ist Luisa: Sie räumte bei "GNTM" einen Job nach dem anderen ab - und wurde deswegen von den anderen Mädchen gemobbt. Zuletzt ging die Jury, der neben Heidi Klum noch Modedesigner Thomas Rath und Artdirector Thomas Hayo angehören, jedoch hart ins Gericht mit der langbeinigen Ostfriesin. "Ob es zum Topmodel reicht, wird sich zeigen", sagt Rath im Interview mit dem Magazin "In". Das Problem sei: "Der liebe Gott hat Luisa mit einem wunderhübschen Gesicht und einem perfekten Körper gesegnet. Bei ihrer Personality hat er gegeizt."

Die Fans sind anderer Meinung - und hoffen, dass Luisa nicht gewinnt. "Hauptsache, Luisa kommt nicht in die Fänge dieses Siegervertrages, das ist das einzige, was mich interessiert", meint etwa Eva im "GNTM"-Blog. Und Lola schreibt: "Luisa ist die beste Entdeckung, seit es GNTM gibt, und keiner will sie auf dem Siegertreppchen sehen. Was sagt uns das? Wir glauben nicht mehr GNTM." Auch eine britische Fashion-Bloggerin ist begeistert von Luisa: "Germany's Next Topmodel" habe endlich jemanden gefunden, der "unglaubliches Potenzial" habe, ist bei "Forevertwenteen" zu lesen. Und dort steht auch: "Lasst uns hoffen, dass sie die Show nicht gewinnt!" Stattdessen solle Luisa bei einer vernünftigen Agentur unterkommen.

Werden Models zu Sündenböcken gemacht?

Im verflixten siebten Jahr wird die Show für Heidi Klum immer mehr zu einem Problem: Keiner der Gewinnerinnen der ProSieben-Casting-Show ist bislang die große Modelkarriere gelungen. Nicht Lena Gercke, die den Titel in der ersten Staffel 2006 holte und seitdem mehr durch ihre Beziehungen mit US5-Sänger Jay Khan und aktuell mit Fußballer Sami Khedira als durch Laufstegjobs von sich reden macht. Und auch nicht Alisar Ailabouni, die 2010 gewann und danach schnell in der Versenkung verschwand.

Der Siegerin blüht ein Vertrag mit der Model-Agentur One Eins von Heidi Klums Vater Günther. Nicht jede wird glücklich damit. "Ich fühlte mich völlig unfair behandelt", zitiert die "Bild"-Zeitung Vorjahressiegerin Jana Beller im August 2011, nachdem diese sich zwei Monate zuvor von der Klumschen Agentur getrennt hatte. "Ich wurde zum Sündebock für die Fehler gemacht, die Herr Klum und seine Agentur gemacht haben", klagt Beller dem Boulevardblatt zufolge. Günther Klum habe ihr Termine aufgedrückt, die nicht zu ihr gepasst hätten und die sie habe absagen müssen. Auf publikumswirksame Auftritte muss die Blondine seitdem verzichten. Die absolviert jetzt die Zweitplatzierte Rebecca Mir - etwa als Kandidatin bei der RTL-Show "Let's Dance".

"Sind die Beine rasiert, die Haare gewaschen?"

"Wenn die Sendung zu Ende ist, sind die Mädchen auf sich gestellt", sagt Heidi Klum bei der Vorstellung der vier Finalistinnen von "GNTM" in Köln. "Ich kann da nicht morgens sagen: Mädels, steht auf! Sind die Beine rasiert, die Haare gewaschen? Das müssen die dann selbst machen." Die Sendung sei ein Sprungbrett - nichts weiter, sagt die 39-Jährige, die 1992 bei einem Model-Wettbewerb in der Show "Gottschalk Late Night" von Thomas Gottschalk entdeckt wurde und ein Jahr später in die USA ging. Wer eine Topkarriere als Model machen wolle, müsse ins Ausland gehen. "In Deutschland", sagt Klum, "hast du keine Chance."

Das haben Heidis Top Vier längst verinnerlicht. "Ich möchte nach New York und dort auf den Fashion Weeks laufen", sagt Sarah-Anessa, die bei "GNTM" die größte Wandlung vollzogen hat (von der Blondine zur Brünetten) und neben Luisa als Favoritin auf den Titel gilt. "Nicht nur ihre Haarfarbe, nein, ihr ganzes Auftreten hat sich geändert", schwärmt selbst Klum. "Sie ist nun eine selbstbewusste, junge Frau, kein bisschen Barbie Girl mehr, sondern ein richtiges Model." Man wird sehen.

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