TV 25 Jahre "Schwarzwaldklinik"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wo der Erfolg ist, da sind Neider nicht weit. Das gilt auch für die "Schwarzwaldklinik", deren erste Episode genau heute vor 25 Jahren ausgestrahlt wurde. Kritiker bespöttelten Deutschlands erste Arztserie als schmalzigen Kitsch, Mediziner monierten mangelnde fachliche Akkuratesse. Doch das änderte nichts daran, dass die Geschichten, die sich in 73 Folgen um Personal und Patienten der fiktiven Klinik rankten und durch das private Schicksal der Familie Brinkmann miteinander verbunden wurden, die Menschen in Scharen vor die Bildschirme lockten. Wir huldigen der erfolgreichsten deutschen Fernsehserie aller Zeiten mit einem kleinen "Schwarwaldklinik"-Quiz, an dem sich echte Kenner der Materie beweisen können.
Quiz: "Schwarwaldklinik"-Quiz
Die "Schwarzwaldklinik" war vor allem immer eines: Ein echter Quotenkracher. Bis zu 28 Millionen verfolgten allwöchentlich die Geschehnisse im Glottertal bei Freiburg und schenkten dem ZDF Quoten, die bis heute nur sportliche Großereignisse generieren können. Dass die Sendung auch noch heute eine Hausnummer in der deutschen TV-Landschaft ist, beweist nicht zuletzt die Tatsache, dass erst vor kurzem eingefleischte Fans eine Unterschriftenaktion starteten, um für eione Fortsetzung der Serie zu votieren - und das, obwohl die Darsteller einiger tragender Seriencharaktere mittlerweile verstorben sind (unter ihnen Klaus-Brinkmann-Darsteller Klausjürgen Wussow und die als Schwester Hildegard bekannt gewordene Eva Maria Bauer).
Keine Neuauflage
Nichtsdestotrotz konnten die eifernden Fans laut eigener Aussage in ganz Europa 23.000 Stimmen sammeln, um ihre Serie auf den Bildschirm zurückzubringen. Doch Produzent Wolfgang Rademann will von einer Fortsetzung seiner Erfolgsserie nichts wissen. Er befürchtet, eine Neuauflage könne dem Ruf des Originals Schaden.
Die nächste Generation
Vor einigen Jahren gab es jedoch in der Tat eine Art Fortsetzung, allerdings in komprimierter Form - beschränkt auf zwei Produktionen in Spielfilmlänge. Anlässlich des zwanzigsten Geburtstags wurde am 20. Februar 2005 das Revival "Die Schwarzwaldklinik – Die nächste Generation" im ZDF ausgestrahlt, an dem bis auf bereits verstorbene oder schwer kranke Darsteller fast die komplette Original-Crew mitwirkte. Trotz des mittlerweile aufgekommenen Privatfernsehen konnte die Neuauflage an alte Zeiten anknüpfen und lockte 15 Millionen Zuschauern vor den Bildschirm. Von diesem Erfolg angespornt entschlossen sich die Macher, ein zweites Sequel zu produzieren, das schließlich am 4. Dezember 2005 unter dem Titel "Die Schwarzwaldklinik – Neue Zeiten" ins Fernsehen kam.
Die Schattenseite des Erfolges Start
Als Nebenwirkung ihres fulminanten Erfolges setzte die "Schwarzwaldklinik" zu ihrer Zeit auch gesellschaftliche Trends. Welcher junge Bursche wäre nicht gerne cool wie Udo-Brinkmann-Darsteller Sascha Hehn ins Kabrio gehüpft? Aber so schön Erfolg und Popularität auch sind, hatten sie auch ihre Schattenseiten. Vor allem für die Schauspieler. Viele von ihnen waren nach dem Ende der Serie 1988 über Jahre auf ihre alten Rollen festgelegt und wurden vorwiegend in einigen der unzähligen Arzt- und Klinikserien besetzt, deren Aufkommen die "Schwarzwaldklinik" ausgelöst hatte. Klausjürgen Wussow beispielsweise gab in "Klinik unter Palmen" acht Jahre lang den Arzt Dr. Frank Hoffmann, Eva Maria Bauer übernahm Rollen in "Der Landarzt", "Hallo, Onkel Doc" oder "St. Angela". Auch Sascha Hehn blieb mit "Frauenarzt Dr. Markus Merthin" dem Genre verhaftet. Aber Erfolg macht eben auch unsterblich. Und das sind die Fernseh-Klinik im Glottertal und ihre Protagonisten zweifellos.