Nach Missbrauchsklage Prinz Andrew hat wieder Ärger mit der Justiz
Prinz Andrews Image bekommt weitere Kratzer. Nach der Missbrauchsklage gibt es nun neue Negativschlagzeilen über den britischen Royal: Er steht in Verbindung mit einem Gerichtsverfahren.
Wie die Nachrichtenagentur PA meldet, fiel der Name des zweitältesten Sohns von Königin Elizabeth II. bei einem Gerichtsverfahren am Londoner High Court im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Veruntreuung von umgerechnet rund 45 Millionen Euro durch einen türkischen Geschäftsmann.
Demnach sollen Andrew und seine Ex-Frau Sarah Ferguson auf Veranlassung des Geschäftsmanns hohe Summen aus dem Vermögen einer türkischen Millionärin erhalten haben. Die Frau war aus politischen Gründen aus ihrem Heimatland geflohen und hatte nach eigenen Angaben dem Geschäftsmann den Auftrag gegeben, ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Nun klagt sie in London auf Rückgabe ihres Vermögens. Der beklagte Geschäftsmann streitet die Vorwürfe jedoch ab. Eine Sprecherin Prinz Andrews lehnte es am Freitag unter Verweis auf das laufende Verfahren ab, den Fall zu kommentieren, wie PA meldete.
Der gefallene Royal
Diese Meldung folgt auf die Missbrauchsklage, die Andrew im Februar mit einem millionenschweren Vergleich abwenden konnte. Geklagt hatte Virginia Giuffre; sie warf dem Blaublüter vor, sie im Alter von 17 Jahren missbraucht zu haben. Der Beschuldigte wies alle Schuld von sich. Seit Jahren wird eine Verbindung zwischen dem Familienvater und dem mittlerweile verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gezogen.
Doch obwohl Andrew die Klage abwenden konnte, ist sein Ruf und sein Platz am Hof dahin. Seine militärischen Dienstgrade und offiziellen Aufgaben für die Königsfamilie hatte er bereits abgeben müssen. Auch innerhalb der Palastmauern soll er keine Unterstützung mehr erhalten – außer von seiner Mutter.
Als sich Andrew am vergangenen Montag wieder bei einem öffentlichen Termin zeigte, durfte er die Queen begleiten. Anlass war der Gedenkgottesdienst für Prinz Philip in der Westminster Abbey. Der Ehemann der 95-Jährigen war im vergangenen Jahr im Alter von 99 Jahre verstorben. Dass Andrew an der Seite der Monarchin war, sorgte für Aufregung und Unverständnis – sowohl bei der Öffentlichkeit als auch Medienberichten zufolge innerhalb der Familie.
- Nachrichtenagentur dpa