Proteste in Japan Prinzessin Mako reagiert auf heftige Kritik an ihrer Hochzeit
Vier Jahre lang musste sie warten, um ihrer großen Liebe endlich das Jawort geben zu können. Denn Prinzessin Makos Männerwahl wurde in Japan beanstandet. Nach der Hochzeit hat das Paar nun öffentlich Stellung bezogen.
Es sollte die Krönung einer großen Liebe werden. Vor vier Jahren hielt der bürgerliche Kei Komuro um die Hand von Prinzessin Mako an. Dass die Nichte von Kaiser Naruhito heiraten würde, sorgte beim japanischen Volk zunächst für Jubel. Doch die Stimmung schlug schnell um, als ein angeblicher Geldskandal um den Auserwählten der Prinzessin publik wurde. Keis Mutter habe hohe Schulden, sei eine Betrügerin und der Bürgerliche habe es nur auf das Geld der Kaiserfamilie abgesehen, hieß es.
Obwohl Mako sogar auf ihre Mitgift von umgerechnet gut einer Million Euro verzichtete, riss die öffentliche Kritik an ihrer Partnerwahl nicht ab. Die Hochzeit wurde immer wieder verschoben. Bei der 30-Jährigen führte die anhaltende Negativpresse sogar zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), wie sie bekannt geben ließ. Bis zuletzt hatten Kritiker versucht, die Hochzeit zu verhindern. Auf den Straßen Tokios war es zu Unruhen gekommen, Demonstranten protestierten gegen die Eheschließung.
Pressekonferenz nach der Hochzeit
Doch Mako hielt an ihrer Liebe fest, gab Kei am Dienstag schließlich bei einer schlichten standesamtlichen Zeremonie ganz ohne die traditionellen Rituale das Jawort. Nun bezog das frisch verheiratete Paar in einer Pressekonferenz Stellung zu den anhaltenden Vorwürfen. Mit welch ungewohnt offenen Worten sie sich an die Öffentlichkeit wandten, sehen Sie im Video oben oder hier.
Das Paar betonte noch einmal seine innige Liebe zueinander und sprach auch über seine gemeinsame Zukunft. Mako und Kei wollen ein neues Leben beginnen – fern von Japan. Die beiden werden nach New York ziehen, wo der 30-Jährige vor Kurzem sein Jurastudium abgeschlossen und die Anwaltsprüfung bestanden hat.
Durch die Hochzeit mit dem Bürgerlichen hat Mako ihren Status als Prinzessin verloren und ist nach gegenwärtiger Gesetzeslage nun eine Privatperson. Allerdings hatte die Tochter von Kronprinz Akishino, dem jüngeren Bruder von Kaiser Naruhito, und seiner Frau Kiko ohnehin keinen Anspruch auf den Thron. Dieser ist männlichen Nachkommen vorbehalten.
- Pressekonferenz vom 26. Oktober 2021
- Nachrichtenagentur dpa