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Japans Prinzessin Mako hat geheiratet - und verliert ihren Adelstitel


Ehe statt Titel
Happy End für Prinzessin Mako

Von dpa, t-online, JaH

Aktualisiert am 26.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Nach jahrelangem Aufschub: So war die Hochzeit von Prinzessin Mako und ihrem bürgerlichen Ehemann. (Quelle: Glomex)

Die japanische Prinzessin Mako hat ihre Studienliebe Kei Komuro geheiratet. Das japanische Haushofamt reichte für das Paar die notwendigen Unterlagen zur amtlichen Registrierung der Heirat bei den Behörden ein.

Prinzessin Mako und ihr langjähriger Freund Kei Komuro sind nun ein Ehepaar. Das Liebespaar war insgesamt vier Jahre lang verlobt. Da der 30-Jährige ein Bürgerlicher ist, ist Mako damit aus dem Kaiserhaus ausgeschieden. Die Ehe der beiden wurde ohne die am Hofe üblichen traditionellen Hochzeitszeremonien vollzogen. Der Grund ist eine Kontroverse um Geldstreitigkeiten in der Familie Komuros.

Eigentlich hatten die beiden schon 2018 heiraten wollen, doch war die Hochzeit wegen der öffentlichen Kritik verschoben worden. Die jahrelange Negativpresse hat bei Mako zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) geführt, wie das Hofamt kurz vor der Heirat bekannt gab.

Daher wurde auch eine ursprünglich am Hochzeitstag geplante Pressekonferenz der beiden kurzfristig geändert. Wie das Haushofamt mitteilte, wollte das Paar stattdessen nur ein paar Worte an die Öffentlichkeit richten und auf fünf ausgewählte Fragen schriftlich antworten. Diese mussten von den Medien vorab eingereicht werden.

Kontroverse um Geldstreitigkeiten

Die Vorstellung, Fragen mündlich beantworten zu müssen, bereite Mako ein "Gefühl der Angst", hieß es zur Begründung. Jahrelang hatten Japans Medien die Geldstreitigkeiten in der Familie ihres Ehemanns rücksichtslos ausgewalzt.

Die Mutter ihres künftigen Gatten schulde einem Mann Geld, mit dem sie einmal verlobt gewesen war. Viele Japaner empört der Gedanke, dass die Schulden der Mutter mit Makos steuerfinanzierter Mitgift in Höhe von umgerechnet gut einer Million Euro beglichen werden könnten – Mako verzichtete auf die Mitgift.

Zukunft in den USA

Dennoch rissen die Kritik und die negativen Schlagzeilen nicht ab. Selbst darüber, dass Komuro bei der kürzlichen Rückkehr aus den USA, wo er Jura studierte und inzwischen bei einer Anwaltskanzlei arbeitet, einen Pferdeschwanz trug, echauffierten sich Japans Medien. Als Komuro seine künftigen Schwiegereltern und erstmals seit drei Jahren auch seine Mako wieder traf, war der Pferdeschwanz ab. Mako und Komuro wollen ihr Leben fortan in Freiheit verbringen und Japan daher verlassen. Sie planen, nach der Heirat in die USA zu ziehen.

Die Pläne für den Umzug in die Vereinigten Staaten brachten den beiden "BBC News" zufolge den Spitznamen "Japans Harry und Meghan" ein. Der britische Prinz Harry und Herzogin Meghan waren im Frühjahr 2020 nach Kalifornien gezogen.

Während sich Mako und Komuro auf ihre gemeinsame Zukunft in Freiheit freuen, machen sich die erzkonservativen Hüter des Kaiserhauses Sorgen um die Zukunft des Hofes. Der ältesten Erbmonarchie der Welt geht nämlich allmählich der Nachwuchs aus. Nur Männer dürfen nach dem geltenden Gesetz auf den Thron. Makos jüngerer Bruder, der 15 Jahre alte Prinz Hisahito, ist das einzige nach ihrem Vater verbliebene männliche Mitglied der jüngsten Generation der kaiserlichen Familie.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und spot on news
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