"Wie tief kann man sinken?" Prinz Harry wird nach Kritik an Charles von Medien attackiert
Es wird kaum stiller um den Prinzen, der inzwischen mit seiner Familie in den USA lebt. Offene Kritik an seinem Vater befeuert die Querelen mit dem britischen Boulevard. Der schießt sich nun auf Harry ein.
Ein neues Interview von Prinz Harry sorgt für Wirbel. In einem Podcast mit dem US-Schauspieler Dax Shepard hat der Royal über seine Zeit im britischen Königshaus gesprochen und sein damaliges Leben mit dem Film die "Die Truman Show" verglichen. Der 36-Jährige berichtet von einer Spirale aus "genetischem Schmerz und Leid". Dieser habe er für seine "eigenen Kinder" entkommen müssen. Deshalb sei er mit Herzogin Meghan vergangenes Jahr nach Los Angeles gezogen.
Doch in der Abrechnung mit dem Palast kommt vor allem einer nicht gut weg: Harrys Vater. Über den Thronfolger Prinz Charles sagt Harry: "Ich weiß, dass es mit seinen Eltern zu tun hat. Das heißt, er hat mich so behandelt, wie er behandelt wurde." Für seinen eigenen Sohn Archie wollte er diesen Weg nicht gehen. Ergo: Das Leid, das Harry laut eigener Aussage erfahren musste, hat er seinem Vater zu verdanken – eine für Harry inakzeptable Erziehungsmethode, die er selbst so nicht weiterführt.
"Er weiß, dass seine Familie nicht antworten kann. Ziemlich krank"
Diese kritischen Äußerungen über den heute 72-jährigen Sohn von Queen Elizabeth II. katapultieren Harry nun erneut ins Kreuzfeuer des britischen Boulevards. "Just How Low Can Harry Go?" (deutsch: "Wie tief kann Harry noch sinken?"), titelte etwa die "Daily Mail" am Freitag. Royal-Korrespondent Kelvin MacKenzie von der britischen "The Sun" twittert: "Er weiß, dass seine Familie nicht antworten kann. Ziemlich krank. Du würdest nicht seine Großmutter sein wollen. Eine ernsthafte Enttäuschung."
Harry begründet seinen Schritt vor allem mit den Qualen seiner Mutter, Prinzessin Diana, und verweist auf die tödlichen Folgen des psychischen Drucks. Den Umzug mit seiner Ehefrau Meghan nach Kalifornien bezeichnet Harry in dem Podcast-Interview als den Ausbruch aus diesem Kreislauf von "Schmerz und Leiden".
Harry und Meghan haben ein sehr belastetes Verhältnis zur britischen Regenbogenpresse. So hatte der Enkel von Queen Elizabeth II. schon früh in seiner Beziehung zu Meghan Parallelen zu seiner Mutter Prinzessin Diana gezogen, die ebenfalls massiv von Paparazzi verfolgt worden war. Außerdem gab es mehrere Rechtsstreits zwischen dem Paar und Zeitungen. Dabei ging es unter anderem um Verletzungen der Privatsphäre und Urheberrechtsverletzungen. Auch im Oprah-Winfrey-Interview zu Beginn des Jahres nahm dieses Thema den größten Raum ein.
- Twitter: Kelvin MacKenzie
- Daily Mail: "'Nothing ever appears to be THEIR fault': Palace insiders hit back at Prince Harry's 'unhelpful' podcast swipe at Charles for 'treating me the way he was treated' and inflicting 'genetic pain and suffering' passed on from his father and the Queen" (englisch)
- Armchair Expert with Dax Shepard: "Prince Harry"