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Queen Elizabeth II. wird 95: Ein Leben für die Krone – auch in Zeiten der Trauer


Die Queen wird 95
Die Schicksalsschläge für Elizabeth II.

Von t-online, dpa, mbo

21.04.2021Lesedauer: 4 Min.
Queen Elizabeth II.: Die britische Monarchin wird am 21. April 2021 stolze 95 Jahre alt, ganz kurz nach dem Tod ihres Mannes.Vergrößern des Bildes
Queen Elizabeth II.: Die britische Monarchin wird am 21. April 2021 stolze 95 Jahre alt, ganz kurz nach dem Tod ihres Mannes. (Quelle: Richard Pohle - WPA Pool/Getty Images)
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Unglaubliche 95 Jahre wird die Queen heute alt: Zwölf Tage nach dem Tod, vier Tage nach dem Begräbnis ihres Ehemannes. Der schwerwiegende Verlust macht den aktuellen Geburtstag zu ihrem wohl traurigsten.

Dieser Geburtstag ist anders, anders als alle bisherigen Geburtstage der Queen. Statt mit einer Familienfeier wird sie ihren 95. Ehrentag im Stillen verbringen, befindet sich weiterhin in einer Phase der Trauer. Es ist der erste Geburtstag von Queen Elizabeth II. ohne ihren am 9. April verstorbenen Ehemann Prinz Philip.

Der einsamste und traurigste Geburtstag seit der Hochzeit im Jahr 1947 und seit Elizabeths Thronbesteigung 1952. Trotz des besonderen Jubiläums gibt es kein offizielles Porträt der Königin, sie bliebt zurückgezogen hinter den Schlossmauern in Windsor, macht höchstens einen Spaziergang über das weitläufige Gelände. Zu einem Foto der Queen von einem Termin im Februar 2020, das aus Bildagenturen stammt, heißt es: "Dieses Jahr bleibt die Königin während einer Zeit der königlichen Trauer nach dem Tod des Herzogs von Edinburgh auf Schloss Windsor." Es wurde auf den offiziellen Social-Media-Profilen der Familie veröffentlicht.

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Sie hat die Liebe ihres Lebens verloren, nach über sieben gemeinsamen Jahrzehnten. Das geht auch an dieser bewundernswerten Frau nicht spurlos vorbei, die doch schon so viele Höhen und Tiefen durchstanden hat, die sich nach jedem Rückschlag wieder winkend, in farbenfrohen Looks und mit einem Lächeln im Gesicht dem britischen Volk zeigte, das sie zu großen Teilen so sehr schätzt. Doch auch heute lässt sie es sich nicht nehmen, sich an das Volk, an die Öffentlichkeit zu wenden. Mit Worten, die alle hochleben lassen, nur nicht sie selbst, die Jubilarin.

"Er hatte einen außergewöhnlichen Einfluss auf unzählige Menschen"

Sie habe in Anbetracht ihres 95. Geburtstages viele Nachrichten erhalten, was sie sehr zu schätzen wisse, heißt es in der offiziellen Mitteilung, die von der Queen unterzeichnet ist. Und weiter: "Während wir uns als Familie in einer Phase großer Trauer befinden, war es für uns alle ein Trost, die Tribute zu sehen und zu hören, die meinem Ehemann gezollt wurden – von all den Menschen im Vereinigten Königreich, dem Commonwealth und rund um die Welt."

Sie beendet das kurze Statement mit diesen Worten: "Meine Familie und ich wollen uns für die Freundlichkeit und die Unterstützung bedanken, die uns in den vergangenen Tagen entgegengebracht wurde." Sie seien tief berührt gewesen und erinnern sich "weiterhin daran, dass Philip während seines Lebens so einen außergewöhnlichen Einfluss auf unzählige Menschen in seinem Leben hatte".

Die Queen wird nicht verzagen, das wissen die Briten, das weiß die Welt. Dafür spricht auch das jüngst veröffentlichte Statement – es bezeugt, was sie vor vielen Jahren während einer Südafrikareise mit ihren Eltern und ihrer Schwester dem Volk versprochen hat. Es war in einer Radioansprache zu ihrem 21. Geburtstag, sie war damals noch Thronfolgerin, sagte: "Mein ganzes Leben, sei es kurz oder lang, werde ich in euren Dienst stellen." An dieses Versprechen hält sie sich noch heute. Sie sitzt seit fast 70 Jahren auf dem Thron, in für sie persönlich schwierigen Zeiten und in für das Land schwierigen Zeiten.

Noch weitere Schicksalsschläge für die Queen

Bezüglich der privaten Schicksalsschläge ist vor allem das Jahr 1992, ihr "Annus horribilis" (Schreckensjahr), in Erinnerung. Drei ihrer Kinder ließen sich scheiden, ihr Lieblingsort, Schloss Windsor, ging in Flammen auf. Ein weiterer Tiefpunkt war der Tod ihrer Schwiegertochter Prinzessin Diana im Sommer 1997. Hinzu kam jüngst der Skandal um ihren Sohn Prinz Andrew, der wegen seiner Verbindung zum verstorbenen und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein im Rampenlicht stand. Zudem dürfte auch der Familienstreit, der nach dem Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan mit Oprah Winfrey, in dem sie heftige Anschuldigungen gegen die Königsfamilie erhoben, ausbrach, sehr belastend sein. Ein Lichtblick waren da die Bilder, die am Samstag nach Prinz Philips Beerdigung von Prinz William, Prinz Harry und Herzogin Kate um die Welt gingen.

Eines ist klar: Was auch geschah, die Queen biss stets die Zähne zusammen, bewies Durchhaltevermögen. In der dunkelsten Stunde der Pandemie, als die Infektionszahlen und Todesfälle im vergangenen Jahr unaufhörlich zu steigen schienen und Premierminister Johnson selbst mit einer Covid-19-Erkrankung ausfiel, sprach sie ihrem Volk Mut zu: "Es werden wieder bessere Tage kommen, wir werden mit unseren Freunden vereint sein, wir werden mit unseren Familien vereint sein. Wir werden uns wiedersehen", sagte sie.

Das wird sie auch wieder tun. Doch heute bleibt sie für sich, will den Tag Berichten zufolge nur in Gesellschaft ihrer geliebten Tiere verbringen, spazieren gehen und von vereinzelten Familienmitgliedern besucht werden, so berichtet es die "Daily Mail"-Reporterin Rebecca English. Von Enkelsohn Harry allerdings nicht, der ist bereits wieder zurück nach Kalifornien, seine Wahlheimat, gereist. Doch die Familie habe einen Besuchsplan aufgestellt, sodass sie nie allein ist.

Tierische Tröster an ihrer Seite

Das ist sie sowieso nicht: Die Monarchin hat sich erst kürzlich zwei neue Hunde ihrer Lieblingsrasse Corgi angeschafft, wie britische Medien übereinstimmend berichteten. Insider sind sicher, dass Fergus und Muick der Königin helfen werden, den Verlust ihres Mannes besser zu ertragen. Hunde und Pferde begleiten die Königin seit ihrer Kindheit. Anders als gegenüber Menschen, ist es bei den Royals seit jeher akzeptiert, im Verhältnis zu Tieren seine Gefühle zu zeigen.

Die Briten, die zuletzt 2016 zum 90. Geburtstag ihrer Königin eine Feier mit royalem Pomp bewundern durften, müssen sich noch etwas gedulden, bevor sie ihre Queen ein nächstes Mal feiern dürfen. Nächstes Jahr steht ihr 70. Thronjubiläum an. In diesem Jahr wäre ein großes Fest direkt am Tag ihres Geburtsages aber auch wegen Corona entfallen. Die 21 Salutschüsse gibt es das zweite Mal in Folge nicht, auch die im Juni stattfindende "Trooping the Colour"-Parade ist erneut wegen der Pandemie abgesagt, wird wieder in abgeschwächter Form in Windsor stattfinden. Vielleicht wird die Queen, die ihr Leben in den Dienst der Krone gestellt hat, zu ihrem Thronjubiläum 2022 wieder gebührend gefeiert werden können.

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