Nach Enthüllungsinterview Prinz Charles zeigt sich "enttäuscht" von Harry
Bislang hielt sich Prinz Charles nach dem Interview von Harry und Meghan bei Oprah Winfrey bedeckt. Jetzt kommen Berichte auf, wonach der britische Thronfolger ob der dort erhobenen Anschuldigungen "not amused" ist.
Die Rassismusvorwürfe gegen die königliche Familie, die Prinz Harry und Ehefrau Herzogin Meghan im Interview mit US-Talkshowmoderatorin Oprah Winfrey Anfang des Monats erhoben haben, scheinen Harrys Vater schwer zu treffen. So soll Prinz Charles angeblich "enorm enttäuscht" sein, wie das US-Magazin "People" jetzt in seiner Titelgeschichte berichtet. Demnach heißt es von einer dem Königshaus nahestehenden Quelle, der 72-Jährige fühle sich "im Stich gelassen".
Während des Interviews hatte die Herzogin von Sussex erklärt, dass es "Bedenken und Gespräche" darüber gegeben habe, "wie dunkel Archies Haut sein könnte", wenn er geboren werde. Obwohl sie nicht spezifizierte, wer die Bemerkung machte, stellte Oprah später unter Berufung auf Prinz Harry klar, dass es nicht seine Großeltern, Queen Elizabeth II. und Prinz Philip, gewesen seien.
Harry, William und Charles: "schon immer kompliziert"
Doch Prinz Charles will sich den Rassismusvorwurf auch nicht anheften lassen. "Der Prinz glaubt an Diversität und seine Handlungen zeigen das", berichtet die Quelle in dem betreffenden Bericht weiter. "Er war die erste Person, die die Windrush-Generation und die Beiträge, die sie zur britischen Gesellschaft leisteten, hervorhob." Mit "Windrush" ist die erste Masseneinwanderung aus der Karibik nach Großbritannien in den Fünfzigerjahren gemeint. "Er hat sich sehr für die muslimische Gemeinschaft eingesetzt. Von allen Mitgliedern der königlichen Familie hat er dieses Thema am meisten ernst genommen", heißt es über Prinz Charles.
Eine Palastquelle fügte außerdem hinzu, dass Prinz Harry und sein älterer Bruder Prinz William schon immer eine "komplizierte Beziehung" zu ihrem Vater hatten. "Es ist keine einfache Vater-Sohn-Beziehung. Er ist ihr Vater und ihr Chef, und sie sind ihm gegenüber verpflichtet, um ihre Ämter und ihr Leben zu finanzieren."
Prinz Harry hatte während des Oprah-Interviews auch erzählt, dass sein Vater irgendwann aufgehört habe, seine Anrufe anzunehmen, nachdem das Paar beschlossen hatte, als Senior Royals zurückzutreten. "Ich fühle mich wirklich im Stich gelassen, weil er etwas Ähnliches durchgemacht hat. Er weiß, wie der Schmerz ist", sagte Harry. "Und Archie ist sein Enkelsohn." Natürlich werde er seinen Vater immer lieben, aber es gebe eine Menge Kränkungen, die passiert seien – hier lesen Sie einen ausführlichen Hintergrundbericht zu den Anschuldigungen.
Prinz Harry und Herzogin Meghan leben nach dem sogenannten "Megxit" im März vergangenen Jahres zusammen mit ihrem einjährigen Sohn Archie in den USA. Vor dem Umzug waren sie von ihren Ämtern und Pflichten als hochrangige Mitglieder der königlichen Familie zurückgetreten.
- People: "Prince Charles 'Feels Enormously Let Down' by Meghan Markle and Prince Harry's Racism Claims, Says Source" (englisch)
- Nachrichtenagentur spot on news