Einige Vorwürfe nicht zugelassen Herzogin Meghan erleidet Niederlage vor Gericht
Herzogin Meghan und Prinz Harry kämpfen gerade gegen falsche Berichterstattung in der britischen Boulevardpresse. Nun müssen sie in dieser Angelegenheit eine erste Niederlage einstecken.
Herzogin Meghan ist mit ihrer Klage gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung "Mail on Sunday" teilweise gescheitert. Das geht aus dem Urteil zu einer Voranhörung des Londoner High Courts hervor, das am Freitag veröffentlicht wurde. Der Verlag hatte beantragt, einen Teil der Vorwürfe nicht zum Hauptverfahren zuzulassen. Diesem Antrag gab der Richter nun statt.
Anlass für die Klage war die Teilveröffentlichung eines handgeschriebenen Briefs, den Meghan an ihren Vater, Thomas Markle, geschickt hatte. Mit ihm liegt sie seit ihrer Hochzeit mit Prinz Harry vor zwei Jahren im Clinch. Der 75-Jährige hatte den Brief an die "Mail on Sunday" weitergegeben. Meghan sieht sich durch die Veröffentlichung in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt.
Vater stellt sich weiter gegen Meghan und Harry
Zudem warf sie den Journalisten Unredlichkeit und böse Absichten vor. Der Streit mit ihrem Vater sei erst von der Presse angefacht worden, argumentierte ihr Anwalt. Die Berichterstattung sei Teil einer breiteren "Agenda" gegen Meghan. Diese Vorwürfe ließ der Richter nicht zu. Sie seien entweder nicht relevant für den Kern des Verfahrens, zu pauschal oder nicht ordnungsgemäß vorgebracht worden, so die Begründung.
Wann das Hauptverfahren beginnen soll, war zunächst unklar. Es dürfte nun hauptsächlich darum gehen, ob der Inhalt des veröffentlichten Briefs von öffentlichem Interesse war oder nicht. Für Meghan und Harry ist das ein herber Rückschlag.
Das Paar gehört seit Anfang April – mit inkrafttreten des "Megxit" – nicht mehr zu den Senior-Royals des britischen Königshauses. Harry und Meghan leben seit Kurzem mit ihrem Sohn Archie Harrison in Los Angeles. Der Kleine feiert in der kommenden Woche seinen ersten Geburtstag. Die beiden hoffen, dass sie ihr Privatleben mit dem Rückzug von royalen Pflichten und dem Umzug in die USA besser schützen können. Ob sie dieses Ziel mit dem Prozess erreichen werden, ist fraglich. Schon jetzt sind viele private Informationen durch Gerichtsdokumente an die Öffentlichkeit gelangt. Meghans Vater hat sogar angekündigt, wenn nötig zugunsten der Zeitung auszusagen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Homepage des Gerichts in London: HRH The Duchess of Sussex -v- Associated Newspapers (engl.)