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Skandal um Jeffrey Epstein: Prinz Andrew streitet Verwicklung ab


Neues Video aufgetaucht
Epstein-Skandal: Prinz Andrew streitet Verwicklung ab

Von dpa, sth

Aktualisiert am 19.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Prinz AndrewVergrößern des Bildes
Prinz Andrew von Großbritannien: Der Prinz streitet eine Verwicklung in Epstein-Skandal ab. (Archivbild) (Quelle: Swen Pförtner/dpa)

Englands Prinz Andrew sei über die Vorwürfe "entsetzt". Mit dem Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Milliardär Jeffrey Epstein habe er nichts zu tun, teilte der Buckingham-Palast mit. Nun ist ein neues belastendes Video aufgetaucht.

Prinz Andrew aus Großbritannien hat eine Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den kürzlich gestorbenen US-Milliardär Jeffrey Epstein von sich gewiesen.

"Seine Königliche Hoheit verurteilt die Ausbeutung eines jeden Menschen und die Unterstellung, er würde solches Verhalten dulden, daran teilnehmen oder dazu animieren, ist abscheulich", teilte der Buckingham-Palast am Sonntagabend mit.

Prinz Andrew
Der 59-Jährige ist Herzog von York. Er wurde als drittes Kind von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip geboren und ist der jüngere Bruder von Prinz Charles. Er steht an achter Stelle der britischen Thronfolge. Prinz Andrew war von 1986 bis 1996 mit Sarah Ferguson verheiratet, die beiden haben zwei gemeinsame Kinder: Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice.

Video zeigt Prinz Andrew angeblich in Epsteins Haus

Kurz zuvor hatte die britische Boulevardzeitung "Daily Mail" ein Video veröffentlicht, das Andrew angeblich in dem New Yorker Anwesen Epsteins im Jahr 2010 zeigt. Zu sehen ist eine Gestalt, die in der Tür steht und einer jungen Frau zum Abschied winkt. Dabei soll es sich um Andrew handeln. Der Palast wollte die Echtheit des Videos nicht bestätigen. Dass Andrew sich 2010 mit Epstein in New York getroffen hat, ist aber auch durch eine Fotoaufnahme der beiden Männer im Central Park belegt.

Im Jahr 2008 hatte sich Jeffrey Epstein bereits schuldig bekannt, Klienten mit minderjährigen Prostituierten versorgt zu haben. Er war dafür zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Gegenzug war ihm ein zweites Verfahren erspart geblieben. Mehr als 20 Frauen hatten ihm Missbrauch vorgeworfen.

Wurden Mädchen zum Sex gezwungen?

Eines der mutmaßlichen Opfer hatte später angegeben, als damals 17-Jährige mehrmals zu Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden zu sein. Die Vorwürfe wurden jedoch nicht weiter verfolgt. Der Buckingham-Palast hatte sie als "kategorisch falsch" zurückgewiesen.


Der in elitären Kreisen bestens vernetzte Epstein hatte sich Anfang dieses Monats in einer Haftanstalt in Manhattan das Leben genommen, nachdem er erneut wegen der Missbrauchsvorwürfe vor Gericht gebracht werden sollte. Den Prozessauftakt hatte das Gericht vorläufig auf Anfang Juni 2020 festgelegt. Laut Anklageschrift hatte Epstein zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen Missbrauchsring aufgebaut.

Verwendete Quellen
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