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Walter Kohl: Witwe von Altkanzler Kohl "wohl zu geizig für würdigen Grabstein"


Er greift Helmut Kohls Witwe an
Walter Kohl: "Maike war wohl zu geizig für einen würdigen Grabstein"

Von t-online, Seb

Aktualisiert am 15.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Walter Kohl: Der Sohn von Helmut Kohl streitet sich mit der Witwe seines Vaters.Vergrößern des Bildes
Walter Kohl: Der Sohn von Helmut Kohl streitet sich mit der Witwe seines Vaters. (Quelle: IMAGO / Eduard Bopp)

Seit fünf Jahren ist Altkanzler Helmut Kohl nun tot. Auch wenn er seinen Frieden gefunden hat, streiten sich seine Hinterbliebenen noch immer. Grund dafür ist die Grabstätte des Politikers.

Helmut Kohl starb am 16. Juni 2017 im Alter von 87 Jahren in seinem Anwesen in Ludwigshafen. Es sei der letzte Wunsch des Altkanzlers gewesen, im Familiengrab neben seiner 2001 verstorbenen ersten Frau Hannelore beigesetzt zu werden. Doch seine zweite Ehefrau Maike Kohl-Richter soll sich dagegen entschieden haben.

Kohls Grab befindet sich 28 Kilometer entfernt in Speyer. Die Ruhestätte ziert keine Gedenktafel, sondern lediglich ein hölzernes Kreuz, in das sein Name eingraviert ist. Kohl-Richter, mit der der Politiker neun Jahre bis zu seinem Tod verheiratet war, wolle an der eingezäunten und überwachten Ruhestätte auch nichts ändern. Politikersohn Walter Kohl hingegen alles, wie er selbst erzählt.

Walter Kohl: "Es ist beschämend"

"Es ist beschämend, dass Maike einen Absperrzaun und eine Videoüberwachung installieren konnte und zugleich wohl zu geizig für einen würdigen Grabstein war", schimpft Walter Kohl im Gespräch mit "Bild". Er fordert, dass sein Vater im Familiengrab in Ludwigshafen "bei seiner Frau Hannelore, ohne die er seinen Weg nie hätte gehen können", liegen soll.

Nachdem Hannelore Kohl 2001 Suizid begangen hatte, habe der CDU-Politiker ein Doppelgrab geschaffen, berichtet Walter Kohl: Links liegen seine Eltern, seine Großeltern und eine Tante, rechts Hannelore. Daneben wollte er begraben werden. Wie sein Sohn angibt, hat Kohl sogar bei einem Bildhauer verschiedene Bronzefiguren bestellt.

Generell ist das Erbe Kohls ein Streitthema. Der Verbleib des politischen Nachlasses, insbesondere von Dokumenten und Unterlagen aus den öffentlichen Amtszeiten, ist bisher nicht geklärt. Sowohl das Bundesarchiv als auch die Konrad-Adenauer-Stiftung haben Ansprüche auf entsprechende Dokumente angemeldet, die noch im Besitz der Alleinerbin Maike Kohl-Richter sind.

Verwendete Quellen
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