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Amber Heard nach Depp-Prozess: "Niemand kann mir erzählen, dass es fair war"


Prozess "nicht fair"
Amber Heard gibt erstes Interview nach Urteilsspruch

Von spot on news, t-online, jdo

Aktualisiert am 14.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Amber Heard: Die Schauspielerin warf Johnny Depp vor Gericht häusliche Gewalt vor.Vergrößern des Bildes
Amber Heard: Die Schauspielerin warf Johnny Depp vor Gericht häusliche Gewalt vor. (Quelle: Win McNamee/Getty Images)
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Nach dem Verleumdungsverfahren gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp hat Amber Heard ein erstes Interview gegeben. Darin übt sie vor allem Kritik an den sozialen Medien und deren Einfluss auf die Geschworenen.

Wochenlang kämpfte Amber Heard vor Gericht öffentlich gegen Johnny Depp. Dabei ging es vor allem um den Ruf der Hollywoodstars. Die 36-Jährige bezichtigte ihren Ex-Mann, während ihrer Ehe gewalttätig gewesen zu sein. Er hielt dagegen. Doch eines kristallisierte sich schnell heraus: Der Großteil der Öffentlichkeit stand hinter dem "Fluch der Karibik"-Star. Seine Ex wurde in den sozialen Netzwerken hingegen überwiegend als Lügnerin dargestellt – und wüst beschimpft.

Die Schauspielerin ist sich sicher: Auch die Geschworenen wurden davon beeinflusst. Dass unzählige, zum Teil gefälschte Postings und parteiische Medienberichte Stimmung gegen Amber Heard gemacht haben, bekräftigte sogar die Auswertung eines Analyseunternehmens, das von ihren Anwälten beauftragt wurde.

"Niemand kann mir erzählen, dass es fair war"

In einem Ausschnitt ihres ersten Interviews nach dem Urteilsspruch, das die NBC-"Today Show" am Dienstag und Mittwoch in voller Länge ausstrahlt, spricht die 36-Jährige über die Rolle der sozialen Medien in ihrem Gerichtsverfahren.

Wie öffentlich mit ihr umgegangen wurde, bezeichnet sie als unfair. Auf Twitter und TikTok hätten sich deutlich mehr User auf die Seite von Johnny Depp geschlagen. "Selbst jemand, der sicher ist, dass ich all diesen Hass verdiene", sagt Heard in dem Interview, "selbst wenn er glaubt, dass ich lüge, kann mir nicht in die Augen sehen und mir sagen, dass es in den sozialen Medien eine faire Darstellung gab". Sie bekräftigt noch einmal: "Niemand kann mir erzählen, dass es fair war."

"Es war wirklich, wirklich einseitig"

Die Geschworenen wurden angewiesen, sich während des Prozesses von den sozialen Medien fernzuhalten. Dennoch glaubt Heards Anwältin, dass die öffentliche Meinung doch einen Einfluss auf sie hatte. "Sie sind jeden Abend nach Hause. Sie haben Familien. Die Familien sind auf Social Media. Es gibt keine Möglichkeit, dass sie nicht davon beeinflusst wurden, und es war schrecklich. Es war wirklich, wirklich einseitig.", sagte Elaine Charlson Bredehoft bereits Anfang Juni in der "Today Show".

Der Jury, die ihr vor Gericht nicht glaubte, gibt Amber Heard hingegen keine direkte Schuld. "Ich verstehe sie sogar", sagte die Darstellerin. Schließlich sei Depp "eine beliebte öffentliche Figur. Die Leute haben das Gefühl, ihn zu kennen. Er ist ein fantastischer Schauspieler". Die Jury könne für Heard gar nicht anders, als Depp zu glauben. Schließlich hätten sie nur Aussagen von Angestellten des Schauspielers gehört, die dieser bezahle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur spot on news
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