Sie vertrat Deutschland beim ESC Schlagersängerin Nora Nova ist tot
Die gebürtige Bulgarin feierte mit Liedern wie "Männer gibt's wie Sand am Meer"
Ahinora Kumanova, die unter dem Künstlernamen Nora Nova bekannt war, ist tot. Das verkündeten ihre Angehörigen auf der offiziellen Facebook-Seite der gebürtigen Bulgarin. "Liebe Freunde, liebe Fans, mit tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unsere wunderbare, schöne und geliebte Legende – die Bulgarien auf allen westlichen Bühnen verherrlicht hat – Nora Nova, uns verlassen hat", heißt es zu einem Schwarz-Weiß-Foto der Sängerin, das sie zu den Glanzzeiten ihrer Karriere zeigt.
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Demnach starb Nora Nova am 9. Februar im Alter von 93 Jahren in ihrem Heimatland, wo sie zuletzt wieder lebte. Ihre größten Erfolge als Sängerin hatte sie jedoch in Deutschland gefeiert. Ihre Lieder "Männer gibt's wie Sand am Meer", "Du bist so lieb, wenn du lächelst, Chéri" und "Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne" wurden in den Sechzigerjahren zu Hits.
Pleite beim ESC in Kopenhagen
Mit Letzterem trat Nora Nova 1964 sogar für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen an. Allerdings mit wenig Erfolg, denn sie landete mit 0 Punkten zusammen mit den Beiträgen aus der Schweiz, Jugoslawien und Portugal auf dem letzten Platz. Einen Rekord stellte sie trotzdem auf: "Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne" gilt bis heute als längster Songtitel in der Geschichte des Wettbewerbs.
Nach dem ESC veröffentlichte Nora Nova nur noch einen weiteren Song, bevor sie sich als Sängerin komplett zurückzog. 1964 heiratete sie den Nachtklubbesitzer Toni Otto und lebte in Nordrhein-Westfalen, wo sie mehrere gastronomische Betriebe führte. Anfang der Achtzigerjahre eröffnete sie in München-Schwabing eine Modeboutique, führte danach ein Antiquitätengeschäft, bevor sie 1989 wieder in ihre Geburtsstadt Sofia zurückkehrte. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod.
- Facebook: Profil von Nora Nova
- IMDb: Profil von Nora Noa