"Ich bin traumatisiert" Kader Loth hat nur noch Sex mit Maske
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Letztes Jahr infizierte sich Kader Loth mit Corona. Noch immer ist sie von der Erkrankung stark mitgenommen: Sogar ihre Beziehung leidet. Wie sehr, das hat der Realitystar im t-online-Gespräch verraten.
Vor genau einem Jahr steckte sich Kader Loth mit Corona an. Die 48-Jährige litt unter einem schwierigen Verlauf, hat auch heute noch chronischen Husten. "Nach meiner Corona-Infektion bin ich immer noch sehr traumatisiert", berichtet Loth t-online bei der Premiere zur Sat.1-Show "Helene Fischer – Ein Abend im Rausch" in Berlin.
Corona habe bei ihr "Narben auf der Lunge hinterlassen, weil diese entzündet war", so Loth weiter. Doch nicht nur medizinische Narben blieben bei der ehemaligen "Kampf der Realitystars"-Kandidatin, sondern auch seelische. "Die Leichtigkeit fehlt. Ich bin innerlich sehr angespannt." Sie überlege sich stets zweimal, ob sie irgendwo hingehe oder nicht. Wenn sie Veranstaltungen besuche, dann nur mit Maske. Auch im Delphi Filmpalast, wo t-online sie trifft, trägt sie fast durchgängig eine Mund-Nasen-Bedeckung, nimmt sie nur für Fotografen ab. Außerdem versuche sie sich "gesund und vitaminreich" zu ernähren.
"Wir haben keine Zärtlichkeiten mehr"
Gravierend sind auch die Einschränkungen, die die Corona-Krise auf ihre Beziehung mit Ehemann Ismet Atti hat. "Ich habe zwischen meinem Mann und mir im Bett ein riesiges Kissen aufgestellt", verrät Loth. "Wir umarmen uns nicht mehr, wir küssen uns nicht mehr. Wir haben keine Zärtlichkeiten mehr."
Es gehe sogar so weit, dass auch ihr Sexleben leide. "Wir haben kein Sex mehr, wenn ja, dann mit Maske. Er darf nicht an mich rankommen, damit ich seine Aerosole nicht abkriege", sagt Loth und weiter: "Ich bin traumatisiert."
"Er hat mich damals angesteckt"
"Das belastet natürlich unsere Beziehung", erklärt die ehemalige Dschungelcamperin. "Wir können nicht mehr kuscheln, wir können uns nicht mehr richtig küssen. Wenn wir uns küssen, dann nur mit Maske. Ich setze die Maske auf und dann lege ich mich zu ihm hin. Er hatte mich damals angesteckt. Ich bin immer noch wütend auf ihn. Ich vertraue ihm nicht."
Schon kurz nach ihrer Corona-Infektion im November 2020 erkannte Loth, dass sie etwas gegen ihre Ängste unternehmen muss. "Ich habe nach meiner Erkrankung schon eine Verhaltenstherapie gemacht. Nach sechs, sieben Wochen konnte ich erstmals wieder die Wohnung verlassen – zu groß war die Angst vor einer neuen Infektion."
Vollständig verblasst ist die Angst aber nicht. "Jetzt bin ich immer maskiert", so Loth. "Ich muss mich auch um meine Eltern kümmern. Meine Eltern sind Risikopatienten, ich mache ihre Einkäufe. Ich kann es mir nicht leisten, mich wieder anzustecken." Sie habe nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitmenschen eine gewisse Verantwortung.
- Interview mit Kader Loth