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Prinz Charles und Co.: Diese Prominenten reisten im Privatjet zum Klimagipfel


Besonders umweltschädlich
Diese Prominenten reisten im Privatjet zum Klimagipfel

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 03.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Prinz Charles: Er ist mit einem Privatjet vom G20-Gipfel in Rom zur Klimakonferenz in Glasgow gereist.Vergrößern des Bildes
Prinz Charles: Er ist mit einem Privatjet vom G20-Gipfel in Rom zur Klimakonferenz in Glasgow gereist. (Quelle: Chris Jackson/reuters)

Greta Thunberg und Luisa Neubauer sind mit dem Zug zur Klimakonferenz in Glasgow gereist, ebenfalls Prinz William und Herzogin Kate. Einige Superreiche und Promis hingegen reisten im Privatjet an.

Rund um Glasgow sind gerade deutlich mehr Flugzeuge am Himmel zu sehen als gewohnt. Darunter auch zahlreiche Privatjets. In den zwei Wochen der Klimakonferenz werden laut "Daily Record" mehr als 400 private Flüge erwartet, mit denen Staats- und Regierungschefs nach Glasgow reisen.

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson ist nicht nur via Flugzeug nach Glasgow gekommen. Er wird laut "Guardian" auch mit einem gecharterten Airbus A321 zurück nach London fliegen, statt eine viereinhalbstündige Zugreise auf sich zu nehmen. "Wenn es darum geht, den Klimawandel zu bekämpfen, sind Worte ohne Taten absolut sinnlos", sagte er während eines Roundtables mit anderen Staatchefs im Rahmen von COP26.

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Auch vom G20-Gipfel in Rom flog er mit einem Privatflugzeug nach Glasgow. Genauso wie Prinz Charles. Einen gemeinsamen Jet zu nehmen, kam für die beiden Briten aber offenbar nicht infrage. Ein Sprecher Johnsons betonte auf Nachfrage des "Guardian", dass für die Flüge eine Mischung aus konventionellem und Bio-Kraftstoff verwendet werde. Dasselbe sei laut Palast bei Prinz Charles der Fall.

Wer bei COP26 für mehr Klimaschutz plädiert, aber mit dem Privatjet dorthin anreiste, erfahren Sie in unserer Fotoshow. Bis zum Ende der Konferenz am Freitag, dem 12. November, dürften hier wohl noch einige bekannte Namen hinzukommen.

Leonardo DiCaprio reist kommerziell an

Hollywoods Klimaaktivist Leonardo DiCaprio, der wegen seiner Art des Reisens schon häufiger in der Kritik stand, sei übereinstimmenden Berichten zufolge hingegen mit einem kommerziellen Flieger in Glasgow gelandet. Laut "Page Six" wurde er am Londoner Flughafen Heathrow beim Umsteigen gesehen. Der Schauspieler war 2016 stark kritisiert worden, weil er fast 8.000 Kilometer mit einem Privatjet angereist war, um einen Nachhaltigkeitspreis entgegenzunehmen. Nun wird er bei verschiedenen Veranstaltungen am Rande der Klimakonferenz sprechen und als Gast zugegen sein.

Mit dem Zug aus London kamen Prinz William und Herzogin Kate nach Glasgow. Auch die europäischen Klimaaktivistinnen Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Rikke Nielsen und Dominika Lasota nahmen die Anreise per Zug auf sich.

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Fliegen ist die Art des Reisens, bei der am meisten Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre gelangt. Unterschiede bei den Emissionen pro Passagier gibt es je nach Größe, Auslastung und Effizienz. So entsteht bei einem Flug mit einem Privatjet ein weitaus größerer CO2-Fußabdruck als bei kommerziellen Flügen.

So hoch sind die Emissionen bei Reisen mit dem Privatjet

Viele Staatschefs waren vor der Klimakonferenz auf dem G20-Gipfel in Rom und nahmen aus Italien nach Schottland einen Privatjet oder eine Regierungsmaschine – so etwa US-Präsident Joe Biden oder Kanzlerin Angela Merkel.

Laut BBC-Bericht werden auf dieser Strecke etwa mit dem bei Prominenten, Politikern und Unternehmern äußert beliebten Modell Cessna Citation XLS bei einem nicht mal drei Stunden langen Flug 13,5 Tonnen CO2 erzeugt. Säßen neun Personen in dem Flieger, würde jeder auf 1,5 Tonnen kommen. Zum Vergleich: Ein kommerzieller Flug auf ebenjener Strecke entspräche etwa eine viertel Tonne pro Kopf. Pro Stunde wird zwar mehr Treibstoff verbraucht, doch die Emissionen pro Kopf sind niedriger, da weit mehr Personen befördert werden.

Transport- und Umweltexperte Matt Finch betonte im Gespräch mit dem Blatt "Daily Record", dass Privatjets "die schlechteste Art zu reisen" sind und dass Untersuchungen ergeben haben, "dass die meisten Reisen problemlos mit Linienflügen durchgeführt werden könnten". Finch erklärte außerdem: "Es ist schwer, sich der Heuchelei zu entziehen, einen Privatjet zu benutzen und gleichzeitig zu behaupten, den Klimawandel zu bekämpfen."

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