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Sechs Fakten zur Schlammschlacht von Johnny Depp und Amber Heard


Johnny Depp und Amber Heard
Sechs bizarre Geständnisse der Schlammschlacht

Von t-online, sow

Aktualisiert am 09.07.2020Lesedauer: 3 Min.
Johnny Depp: Der Hollywoodstar packt in London vor Gericht aus und auch Amber Heard kennt kein Pardon – eine hollywoodreife Schlammschlacht.Vergrößern des Bildes
Johnny Depp: Der Hollywoodstar packt in London vor Gericht aus und auch Amber Heard kennt kein Pardon – eine hollywoodreife Schlammschlacht. (Quelle: Alberto Pezzali/ap)

Dieses Gerichtsverfahren wird mehr und mehr zur hollywoodreifen Show. Johnny Depp und seine Ex-Frau Amber Heard bringen immer verrücktere Details ans Licht – und spielen damit nur einem in die Karten.

Eine Schlammschlacht wie aus einem Hollywood-Drehbuch: Johnny Depp und Amber Heard liefern sich nun bereits den dritten Prozesstag einen heftigen Schlagabtausch. Dabei dreht sich alles um die Frage: Ist Depp ein Frauenschläger? Die britische Zeitung "The Sun" hatte berichtet, Heard wäre von ihrem Ex-Mann körperlich misshandelt worden. Daraufhin startete der Hollywoodstar einen Verleumdungsprozess.

Doch der angeklagte Verlag "News Group Newspapers" und dessen Boulevardzeitung gelten schon jetzt als Sieger des Verfahrens. Tag für Tag kommen in dem für drei Wochen geplanten Prozess mehr bizarre Details ans Licht und produzieren Schlagzeilen am laufenden Band. Die Protagonisten überschütten sich gegenseitig mit teils haarsträubenden Vorwürfen. Wir haben eine Auswahl der Vorwürfe und Geständnisse zusammengestellt.

1) Johnny Depp gab seiner 13-jährigen Tochter Marihuana

Um vor Gericht zu erläutern, wie "verantwortungsbewusst" er als Vater gehandelt habe, berichtet Depp über die Erziehung seiner Tochter. So habe er ihr, als sie 13 Jahre alt war, das erste Mal Marihuana gegeben. Heute ist Lily-Rose Depp 21 Jahre alt.

Depp erklärte diesen Vorgang so: Damit sich seine Tochter in Bezug auf diese Droge in ihren Teenie-Jahren "sicher" fühle, habe er sie so früh wie möglich damit konfrontieren wollen.

2) Amber Heard und der Kothaufen im Bett

Im Prozess versucht sich Depp derweil als Opfer zu inszenieren. Nicht er, sondern seine Ex-Frau sei "gewalttätig" gewesen und hätte durch ihre Exzesse die Kontrolle verloren. Sein Beleg dafür? Depp berichtet von einem großen Geschäft im gemeinsamen Ehebett. Heard, oder eine ihrer Party-Freunde, habe auf die Laken gemacht – der Kothaufen habe ihn angewidert. Außerdem sei wegen des Fäkalien-Fauxpas ein heftiger Streit entbrannt und Depp habe die Scheidung eingereicht. Das war im Mai 2016.

3) Der handfeste Streit und die abgetrennte Fingerkuppe

An nur drei Prozesstagen wurden bereits mehrere Gewaltexzesse des Promi-Paares thematisiert. Heard warf Depp vor, er verliere die Kontrolle, zerstöre Hotelräume und werde Menschen gegenüber gewalttätig. Als Beweis wurde ein Video vorgeführt, bei dem Depp offenbar schwer alkoholisiert eine Weinflasche durchs Zimmer wirft. Johnny Depp selbst behauptet hingegen, dass er im März 2015 wegen seiner damaligen Frau mit einer abgetrennten Fingerkuppe in einem Krankenhaus im australischen Queensland landete. "Amber trennte meinen Finger ab, als sie zwei Wodka-Flaschen auf mich warf", so der 57-Jährige vor Gericht.

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Depp zeigte dem Gericht als Beweis unter anderem ein Foto von einem Spiegel, der mit wildem Gekritzel beschmiert ist. Er habe die Scheibe mit seiner blutigen Fingerkuppe bemalt, nachdem Heard ihn mit der Flasche beworfen hatte.

Heards Version der Geschichte lautet: Depp war betrunken und schleuderte sein Handy gegen die Wand – das zersprungene Display schnitt ihm in die Hand.

4) Bild- und Tonaufnahmen von Gewaltausbrüchen

Dabei werden die Geschichten nicht einfach nur von den beiden Streithähnen erzählt, sondern auch mit Bild- und Audiomaterial unterfüttert. Depp konnte dem Gericht ein Bild vorlegen, wie er im Krankenhaus von Queensland wegen seines Fingers behandelt wurde, Heard hatte das Video mit der Weinflasche anzubieten. Hinzu kam eine Audiodatei aus dem Jahr 2015, in der Heard ihren Mann anschrie: "Ich habe dich geschlagen. Aber ich habe dich verdammt noch mal nicht niedergeschlagen. Du bist so ein beschissenes Baby. Werde endlich erwachsen, verflucht!"

5) Drogengeständnisse: Kokain, Ecstasy, LSD

Im Hinblick auf seinen Drogenkonsum nimmt Johnny Depp kein Blatt vor den Mund. Er gesteht, seit seiner Kindheit Probleme mit Alkohol und Drogen zu haben. Es habe alles damit angefangen, dass er mit elf Jahren die "Nervenpillen" seiner Mutter ausprobiert habe. Im Laufe seines Lebens habe er alle möglichen Drogen missbraucht: Kokain, Ecstasy, LSD, Pilze und Cannabis zählt er bei dem Prozess auf.

6) Der Entzug auf der Karibikinsel

Am dritten Prozesstag wird ausführlich über einen Entzug gesprochen, den Depp mit der Unterstützung von Heard im August 2014 auf seiner privaten Karibikinsel durchgemacht habe. Eine Krankenschwester, Debbie Lloyd, sei mit auf der Insel gewesen. Eines Tages soll Heard sie um Hilfe gebeten haben: Mein Mann "fängt an, mich zu schubsen", schrieb sie Lloyd in einer SMS. Depp erklärte daraufhin, dass er wegen seines Entzugs körperlich überhaupt nicht in der Lage gewesen sei, jemanden anzugreifen.

Anschließend wurde eine E-Mail von Heards Mutter vorgelesen, die Depp ihr aus dem Entzug geschickt hatte: Darin bezeichnet er Amber Heards Bemühungen als "Heldentum" und meinte, sie hätte die "Stärke von 1.000 Männern". Auch Heard selbst bekam eine Nachricht, die vor Gericht verlesen wurde: "Vielen Dank, dass du mich clean gemacht hast, Baby", heißt es da.

Der Hollywoodschauspieler behauptet nun, er habe seine damalige Frau nur glücklich machen wollen – aufrichtig seien diese Nachrichten nicht gewesen.

Verwendete Quellen
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