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Amira Pocher sollte beschnitten werden: "Meine Mutter hat das verhindern können"


Amira Pocher über ihre Kindheit
"Nur dank meiner Mutter wurde ich nicht beschnitten"

Von t-online, rix

Aktualisiert am 30.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Amira Pocher: Sie spricht über ihre Kindheit.Vergrößern des Bildes
Amira Pocher: Sie spricht über ihre Kindheit. (Quelle: C. Hardt / Future Image / imago images)

In einer neuen Podcast-Folge mit Comedian Oliver Pocher gewährte Amira Pocher intime Einblicke in ihre Kindheit und verriet ihren Fans ein dramatisches Detail.

Ihre Mutter stammt auf Österreich, ihr Vater aus Ägypten. Unterschiedlicher hätten die kulturellen Ansichten ihrer Eltern nicht sein können, wie Amira Pocher nun in einer neuen Podcast-Folge von "Die Pochers hier!" verraten hat.

"Meine Mutter hat das zum Glück verhindern können"

Zu ihrem Papa hat die 27-Jährige kaum noch Kontakt. "Ich war drei Jahre alt, als mein Vater zurück nach Ägypten musste", erzählt sie. "Als ich drei war und mein Bruder fünf, ist er quasi aus unserem Leben verschwunden." Amira wuchs mit ihrem Bruder bei ihrer Mutter in Österreich auf. Ihre Kindheit habe hauptsächlich daraus bestanden, darauf zu warten, ob sich ihr Vater zu Geburtstagen meldet oder nicht. Meistens wartete das junge Mädchen jedoch vergeblich.

Dann verrät Amira noch ein weiteres dramatisches Detail aus ihrer Kindheit. "Nur dank meiner Mutter wurde ich nicht beschnitten", so die Frau von Comedian Oliver Pocher. "Mein Vater beziehungsweise mein Opa hatte darauf bestanden, dass ich beschnitten werde, aber meine Mutter hat das zum Glück verhindern können."

"Beschneidung von Frauen ist eine Verstümmelung"

Dafür ist die 27-Jährige heute sehr dankbar. "Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber Fakt ist, ich hätte beschnitten werden sollen, in Ägypten." Dann erklärt sie den Zuhörern, was auf sie hätte zukommen können. "Im Prinzip geht es darum, dass die Frau keine Lust mehr verspürt, beziehungsweise keinen G-Punkt mehr. Die äußeren und inneren Schamlippen werden weggeschnitten."

"Beschneidung von Frauen ist eine Verstümmelung", so Amira weiter. "Es ist das Allerletzte, weil man der Frau einiges nimmt. Sie darf keine Lust verspüren, Sex zu haben oder die Verlockung, fremd zu gehen. Sie soll nur für den Mann da sein, der Mann darf Spaß haben."

Weltweit sind über 200 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalbeschneidung betroffen. Noch immer wird sie in den westlichen, östlichen und nordöstlichen Regionen Afrikas so wie in einigen Ländern Asiens praktiziert. Insbesondere Länder wie Somalia, Eritrea, Sudan, Ägypten, Guinea, Sierra Leone, Mali und Djibouti weisen hohe Beschneidungsraten auf.

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