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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Emilia Schüle "Starke Frauen im Film? Das sind Rohdiamanten"
Mit "Freche Mädchen" gelang ihr der Durchbruch. Seitdem ist Emilia Schüle aus der deutschen Filmbranche nicht wegzudenken. Mit t-online.de spricht sie über internationale Ambitionen und die Probleme ihrer Generation.
Auch diese Woche trat Emilia Schüle wieder öffentlich in Erscheinung. Nicht, weil sie ihre Rolle in dem Film "Narziss und Goldmund" bewerben wollte – während der Corona-Krise haben Kinos ohnehin geschlossen und der Film kann nicht gezeigt werden. Nein: Die 27-Jährige setzte sich für die tausenden Menschen an den EU-Außengrenzen ein und appellierte via Instagram, den Flüchtlingen in den Lagern wie Moria auf Lesbos zu helfen.
- Hier geht es zu einem Hintergrundstück der Social-Media-Initiative.
Wenn man mit der Schauspielerin spricht, spürt man schnell, dass sie sich viele Gedanken um die Probleme unserer Welt macht. Sie redet mit ruhiger Stimme und in bedachtem Ton. Während sie barfuß auf einer Couch in einem Berliner Hotel am Potsdamer Platz sitzt und für das Interview in bequeme Kleidung gehüllt ist, hält sie immer wieder inne beim Sprechen, denkt einen Moment nach und formuliert einen Satz neu.
Heraus kommt ein Gespräch über gesellschaftspolitische Fragen unserer Zeit: Themen wie Rassismus, Sinnessuche, Konsumverzicht oder Sexismus geht sie nicht aus dem Weg. Sie erklärt uns ihre Haltung zu Nacktszenen im Film und mahnt, dass Frauen im Filmgeschäft unterrepräsentiert sind oder bringt im Interview mit t-online.de den entlarvenden Satz: "Wir alle sind Opfer unserer eigenen Ansprüche und permanent unglücklich, weil wir ständig dem nächsten Kick hinterherjagen."
t-online.de: Frau Schüle, ie waren laut Ihrem Instagram-Profil kürzlich für einen Besuch in New York: Wartet schon der nächste internationale Schauspieljob auf Sie?
Emilia Schüle: Schön wärs! Ich war dort auf einem Event geladen und habe parallel privat die Stadt genossen und noch ein paar Caster getroffen – es war also ein großes Cross-over aus privaten und beruflichen Terminen.
Nach Ihren Einsätzen in der Netflix-Serie "Berlin Station" und dem Amazon-Projekt "Treadstone" ist es aber gar nicht so abwegig, dass es Sie auch auf internationale Pfade verschlägt. Forciert man einen solchen Schritt bewusst?
Ja, klar. Es erweitert einfach auch die Möglichkeiten, an andere Rollen zu kommen. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich – koste es, was es wolle – in Amerika drehen will. Ehrlich gesagt missfällt mir auch der Gedanke, in irgendwelchen Studios in New York oder Alabama für vier Monate herumzusitzen. Das ist natürlich anders, wenn man eine unglaublich tolle Rolle spielen dürfte, aber eigentlich fühle ich mich sehr verwurzelt hier in Berlin.
Die Nähe zur Heimat ist für Ihr persönliches Wohlbefinden also entscheidend?
Ja, ich brauche das total für mein Zen, für meine innere Ausgeglichenheit. Mir ist es wichtig, immer mal nach Hause zu können, deswegen war es so, wie es bisher war, total toll. Die Serie "Treadstone" wurde beispielsweise in Budapest gedreht, das war natürlich super.
Also doch keine große Hollywoodkarriere?
Es ist schon so, dass es einen speziellen Reiz bereithält, international erfolgreich zu sein. In "Treadstone" konnte ich Sachen machen, die wären in Deutschland nicht möglich gewesen. Für eine solche Actionserie fehlen in Deutschland das Know-how und vor allem die Budgets.
Was genau meinen Sie damit?
Das Genre Action haben wir in Deutschland nicht. Klar, wir haben den Til-Schweiger-Tatort und "Alarm für Cobra 11" und das können wir auch. Aber ein Niveau, auf dem die Produktion einer amerikanischen Serie wie "Treadstone" arbeitet, wäre in Deutschland undenkbar. Ich habe da teilweise drei Wochen für einen Kampf gelernt. Dass ich beispielsweise für einen "Tatort" drei Wochen Vorbereitungszeit bekomme, dann zwei Tage einen Kampf drehe, der dann zwei Minuten im Film zu sehen ist – solche Budgets haben wir in Deutschland einfach nicht.
Nochmal ganz konkret: Was sind die Reize, ins Ausland zu wechseln und warum haben Sie es bislang dennoch nicht gemacht?
Ich habe total Lust auf andere Regisseure, andere Projekte und andere Genres, die es hier in Deutschland nicht gibt. Aber ich hatte noch nicht den Moment, dass ich gedacht habe: 'Jetzt gehe ich für ein halbes Jahr nach Los Angeles und absolviere ein Casting nach dem anderen.' Weil ich in dieser Zeit dann natürlich hier in Deutschland nicht arbeiten würde, und da ich das aber kann und dabei auch immer wieder etwas lerne und mich weiterentwickle, brauche ich nicht in Amerika sitzen und Däumchen drehen. Das ist der Hauptgrund, der mich davon abhält, nach Amerika zu gehen.
Jetzt haben Sie hier in Deutschland eine Rolle in "Narziss und Goldmund" angenommen, die angesichts Ihrer schon durchaus stattlichen Schauspielvita eher so in die Kategorie 'kleine Nebenrolle' fällt, oder?
Ich hatte da fünf Drehtage, das ist ein kleiner Gastauftritt. (lacht)
Warum haben Sie es trotzdem gemacht, was war der Reiz bei diesem Film?
Natürlich das Buch! Ich kenne niemanden, der "Narziss und Goldmund" von Hermann Hesse gelesen hat und es nicht bewegend fand. Deswegen fand ich es total schön, dass diese Geschichte verfilmt wird und war stolz, ein Teil davon zu sein.
Bei Hesse haben die Frauen, vermutlich auch zeithistorisch bedingt, eher kleine Rollen. Sie waren zumeist Mittel zum Zweck. Vor allem in "Narziss und Goldmund", da die Figur Goldmund den irdischen Gelüsten der Liebe nachgeht und auf verschiedene Verführerinnen trifft. Ihre Figur bekommt im Film jedoch einen Twist am Ende, der mehr hergibt, als nur erotische Anziehung. War das ein Grund, die Rolle anzunehmen?
Ja, natürlich! Solange die Figur eine Tragik hat, einen Bogen oder etwas Berührendes, kann man sie auch spielen. Egal, wie klein die Rolle ist. Lydia hatte eine Tragik dieser Zeit. Wäre sie nicht gefangen gewesen in diesem Wertesystem, wodurch sie Goldmund nicht heiraten darf, weil er nicht ihrem Stand entspricht, hätte sie wahrscheinlich ein glücklicheres Leben geführt. Denn sie hätte sich gegen den Stand und für die Liebe entschieden.
In dem Fall hat es also aufgrund der Figurenentwicklung für Sie gepasst. Gibt es auch Rollen, die Ihnen zu eindimensional sind und die Sie aus dem Grund ablehnen?
Ja, die gibt es und leider gibt es diese Situationen ständig. Da sind verschiedene Faktoren für verantwortlich.
Und welche sind das?
Ich entscheide mich für ein Projekt, wenn eine Rolle Tiefe hat, oder ich Lust habe mit dem bestimmten Regisseur, Kollegen oder Team zu arbeiten. Wenn keiner dieser Faktoren erfüllt ist, macht es für mich wenig Sinn, ein Angebot anzunehmen.
Spielt für Sie dabei auch der Fokus auf Äußerlichkeiten eine Rolle? Schließlich müssen Frauen in Filmen oft als Verführerin oder sogar als Objekt der Begierde herhalten. Gibt es Momente, in denen Sie in das Drehbuch schauen und denken: 'Nein, sorry, aber das ist mir zu flach.'?
Klar gibt es diese Momente. Filme mit Tiefe und mit starken, widersprüchlichen Frauenfiguren, wo sich die weiblichen Charaktere nicht ausschließlich über die Männer definieren, gibt es wenige. Starke Frauen im Film? Das sind Rohdiamanten und danach suche ich natürlich.
Betrifft das auch Ihre Rollen im Speziellen? Wie viele starke Frauenfiguren haben Sie bereits gespielt?
Ich persönlich habe irgendwann festgestellt, dass ich gerade mal drei Figuren gespielt habe, die sich nicht über Männer definieren. Klar besteht das Leben aus Begegnungen und aus Liebe, aber es ist nun mal nicht alles, was uns Frauen im Leben passiert.
Sie haben in der Vergangenheit auch schon Nacktszenen abgelehnt. Wie läuft so eine Auseinandersetzung beim Film ab? Sie sagten ja bereits, dass es Ihnen wichtig ist, starke Frauenfiguren zu verkörpern. Widersprechen Nacktszenen dieser Vorstellung vom Film?
Ich habe noch nie eine Nacktszene gedreht, das ist richtig. Aber als Teil einer Auseinandersetzung zwischen Regie und Darsteller ist natürlich ein intensiver Austausch über jede Szene wichtig. Auch darüber, ob es angebracht ist, in einer gewissen Szene bekleidet zu sein oder nicht. Man setzt sich über extreme Details aller Art auseinander: Das betrifft ja sogar die Bewegung, wie man einen Bleistift ablegt. Das ist Teil des Films.
Schaut man sich "Narziss und Goldmund" an, steht auch in der Verfilmung von Stefan Ruzowitzky sehr stark die von Jannis Niewöhner gespielte Goldmund-Figur im Zentrum der Handlung. Er übt grenzenlosen Eskapismus und frönt den Gelüsten des Lebens. Sind Sie im Privaten auch eher der Typ Goldmund?
(lacht) Das ist doch eine Unterstellung! Nein, im Ernst: Ich glaube, dass wir alle einen Goldmund in uns haben. Vor allem in unserer Gesellschaft, wo es um Sinnessuche und Selbstverwirklichung geht und darum, sich selbst zu finden. Menschen begnügen sich heutzutage nicht mit wenig, so wie es Narziss tut. Sie wollen immer mehr und mehr und die meisten sind gar nicht in der Lage zu verzichten, weil wir alle so dermaßen getriggert und überreizt sind von all den Möglichkeiten, die es gibt. Wir wollen ein Start-up gründen, eine Yogaausbildung machen, wir wollen Backpacking und "Work und Travel" und dabei aber auch Kinder und Karriere. Wir alle sind Opfer unserer eigenen Ansprüche und permanent unglücklich, weil wir ständig dem nächsten Kick hinterherjagen. Wir übersehen, dass der Sinn des Lebens auch etwas ganz Einfaches sein kann, wie eine lebenslange Freundschaft.
Apropos enge Freundschaften: Ihre beste Freundin, Elsa van Damke, hat einen Film über die weibliche Menstruation gedreht. "Oh Shit" lief zum Weltfrauentag in Berlin im Kino. Wie wichtig ist Ihnen dieses Thema, das ja in der Gesellschaft oft tabuisiert wird?
Mir ist es sehr wichtig, vor allem weil auch bei mir ein totaler Shift stattgefunden hat. In unserer Gesellschaft verändert sich wahnsinnig viel, ob das gendergerechte Sprache, die LGBTQ-Community oder strategischen Rassismus betrifft. Man lernt sehr viel zur Zeit. Menstruation gehört dazu – das ist ein wahnsinnig wichtiges Thema.
Was ändert das bei Ihnen persönlich, was tun Sie, um dieses Thema mehr in die Öffentlichkeit zu rücken?
Ich arbeite mit der Organisation "Plan" zusammen und habe dort bereits gefragt, was es für Projekte gibt, die ich unterstützen kann. Ich habe mir vorgenommen, nach Nepal zu gehen, denn dort gibt es diese Menstruationshütten, in denen Mädchen sogar schon gestorben sind. Aber selbst in meiner Familie merke ich, dass es bei dem Thema riesige Auseinandersetzungen gibt. Vor allem Familienmitglieder, die älter sind, verstehen überhaupt nicht, warum ich dieses Thema unterstütze. Allein das sagt mir: Es ist richtig, mehr Menschen für die Menstruation zu sensibilisieren.
Menstruationshütten. Nach dem "Chhaupadi" genannten Brauch werden hinduistische Frauen während ihrer Monatsblutung des Hauses ihrer Familie verwiesen. Sie müssen mindestens vier Tage lang in Kuhställen oder an anderen entfernt vom Haus liegenden Orten leben. Da sie als unrein betrachtet werden, dürfen die Frauen in der Zeit keine Menschen und Rinder sowie kein Obst und Gemüse berühren. Der Brauch steht seit Kurzem in Nepal unter Strafe, hält sich aber als tief verwurzelte Tradition hartnäckig unter Hindus im Westen des Landes. Nach Angaben von Frauenrechtlern sind in den vergangenen zehn Jahren mindestens 13 Frauen in Nepal gestorben, während sie aus ihren Häusern verbannt waren – etwa an Schlangenbissen, Unterkühlung oder starken Blutungen.
Wie weit ist denn das feministische Kino in Deutschland mit Blick auf eben solche Tabuisierungen?
Puh, nicht weit. Ich habe auf der Berlinale den Film "Kokon" geguckt und dort erstmals eine Frau gesehen, die in einem Film menstruiert hat. Das war der Moment, in dem mir aufgefallen ist: 'Wow, ich habe noch nie in einem Film – und ich gucke seit zehn Jahren intensiv alle möglichen Arten von Filmen – eine Frau menstruieren sehen!' Dabei ist das etwas völlig Normales. Dass so ein natürlicher Prozess in der Filmwelt nicht behandelt wird, sollte uns die Augen öffnen. Wir denken, wir sind so weit im Jahr 2020, aber wir hinken in Wahrheit hinterher. Es gibt noch eine Menge Aufklärungsarbeit zu tun.
Sie hatten Ihre Familie erwähnt und das in der Vergangenheit auch schon bei einem anderen Thema: Sie sagten letztes Jahr in einem Interview, dass Ihre Mama nicht damit klar kam, als Sie sich für eine Rolle die Haare abrasiert haben. Wie war das?
Meine Mutter war tatsächlich sehr schockiert und ich muss ehrlich sein: Ich hätte persönlich niemals den Arsch dafür in der Hose gehabt, mir so den Kopf kahl zu rasieren. Auch wenn meine beste Freundin diesen Schritt bereits drei Jahre vor mir gewagt hat, fehlte mir persönlich der Mut. Aber für die Rolle habe ich es gerne getan.
Also war es kein bewusster Schritt, um ein Zeichen gegen Schönheitsideale zu setzen?
Nein, ich habe bei der Rasur nicht an Schönheitsideale gedacht. Ich war jedoch im Nachgang sehr darüber schockiert, wie manche ältere Herrschaften es als männlich empfanden, wie ich danach aussah.
Tatsächlich?
Insgesamt waren es wahrscheinlich nur drei Prozent der Reaktionen, die das negativ bewertet haben. Die große Mehrheit hat das sehr positiv aufgenommen. Aber es ist trotzdem erstaunlich, wie stark emotionalisiert die Gesellschaft immer noch darauf reagiert, wenn eine Frau sich die Haare abrasiert. Das sollte eigentlich nicht mehr so sein.
War dieser Schritt in gewisser Hinsicht auch befreiend?
Total befreiend. Wenn sie so ganz kurz sind, neun Millimeter, direkt zu Beginn, dann ist das schon ein anderes Lebensgefühl. Weil man sich extrem schutzlos fühlt. Gleichzeitig entwickelt man dadurch auch ein neues Selbstbewusstsein – das ist ein krasser Kontrast. Aber irgendwann ist das Gefühl einfach nur noch befreiend, klar. Man braucht überhaupt keine Zeit mehr nach der Dusche und du hast immer eine Frisur, die sitzt. Und ich habe das Gefühl, ich habe das Mädchen hinter mir gelassen mit diesem Schritt. Ich habe schnell gemerkt, dass ich mich trotzdem weiblich fühlen kann, auch wenn ich keine Haare habe, die mir bis zu den Schultern herunterhängen.
Noch einmal zurück zu "Narziss und Goldmund". Hermann Hesse hat mit den Themen über Freundschaft, Zusammenhalt, der Suche nach dem Lebensglück und dem Aufbrechen von Konventionen einen zeitlosen Stoff geschaffen, auch deshalb wirkt die Verfilmung nicht aus der Zeit gefallen. Welche Botschaften aus der Geschichte sind Ihnen besonders wichtig?
Dieser Lebensansatz von Narziss, dieser Verzicht, ist sehr interessant und heutzutage relevanter denn je. Wir wissen mittlerweile, dass wir bei den Themen Klimawandel, CO2-Ausstoß oder Fleischproduktion so viel mehr erreichen könnten, wenn wir mehr verzichten würden. Wenn wir nicht so wahnsinnig viel konsumieren würden und unsere Standards einfach wieder dem anpassen, was die Ressourcen der Welt uns zur Verfügung stellen.
Diese Verbundenheit der Protagonisten, hier von Sabin Tambrea und Jannis Niewöhner dargestellt, funktioniert auch so gut, weil in der Wirklichkeit heutzutage immer wieder Menschen ausgegrenzt werden und es daher diesen Zusammenhalt, den Narziss und Goldmund über alle Widrigkeiten hinweg verkörpern, braucht. Wie nehmen Sie die Spaltungen in unserer Gesellschaft wahr?
Nach wie vor erheben zu wenige Menschen ihre Stimme, wenn es um Rassismus geht. Die Aufgabe besteht darin, dass wir nicht nur punktuell aktiv werden, wenn etwas Schlimmes passiert ist. Wir müssen mit einer größeren Regelmäßigkeit laut sein und gegen Rassismus unsere Stimme erheben. Das ist nur ein kleiner Beitrag, aber den sollte jeder von uns leisten.
Das gilt im Besonderen auch für Prominente, oder?
Auf jeden Fall. Jede Person, die über eine gewisse Reichweite verfügt, sollte diese auch dafür nutzen, gegen Hass und Diskriminierung einzutreten.
Wie tun Sie das?
Ich habe dazu aufgerufen, wählen zu gehen, zuletzt zum Beispiel bei den Europawahlen. Auch das ist wichtig, weil es vor allem auch rechten Parteien nutzt, wenn Menschen nicht zur Wahl gehen. Außerdem beziehe ich Stellung zu Rassismus oder Flüchtlingsfragen.
Welche Impulse setzen Sie noch? Was kann getan werden, um aufzurütteln?
Haltung zeigen, Stellung beziehen und als gutes Beispiel vorangehen. Außerdem setze ich mich für das Thema Digitale Empathie ein. Ich habe vor einigen Jahren den Film "Lenalove" zum Thema Cyber Mobbing gemacht und Tatjana Bonet, die Produzentin des Films, und ich führen in Kooperation mit dem Berliner Senat nun schon einige Jahre Präventionsgespräche mit Schulklassen.
Emilia Schüle hat den Verein Berliner Cybermobbing Prävention e.V. gegründet, bei dem im digitalen Zeitalter von Cybermobbing, Hatespeech und Radikalisierung im Netz Aufklärungsarbeit betrieben wird. Dazu schrieb uns die Schauspielerin im Nachgang des Interviews: "Wir wünschen uns einen respektvollen, emphatischen Umgang der Menschen in digitalen Umgebungen, gegenüber Anderen, auch gegenüber sich selbst!"