Brexit-Werbespot Boris Johnson parodiert berühmte Szene aus Weihnachtsklassiker
Romantik und Politik passen nicht zusammen? Der britische Premierminister Boris Johnson sieht das anders: Wie in dem Film "Tatsächlich Liebe" wirbt er nun um Wähler und Wählerinnen. Die Idee hat er von seinen Konkurrenten.
Boris Johnson liegt der Brexit am Herzen. Er will raus aus der EU, braucht dafür aber die Unterstützung der Bevölkerung. Damit er die bekommt, stellt er in einem Wahlwerbespot eine Szene aus "Tatsächlich Liebe" nach.
Der Spot hat zwar Erfolg im Internet, doch die Idee ist nicht neu. Im Gegenteil: Hat die konservative Partei das Konzept für den Werbespot etwa von ihren politischen Gegnern kopiert? Die britische Labour-Politikerin Rosena Allin-Khan sagt: ja.
Nach Veröffentlichung des neuen Spots schrieb Allin-Khan auf Twitter: "Ich werde es nicht retweeten – aber Boris Johnson hat mein #ElectionActually-Video kopiert." Dazu postete sie ihren eigenen Wahlwerbespot, der schon im November veröffentlicht wurde. Darin hält sie einem Wähler an der Haustür Pappschilder vor die Nase – so wie auch Johnson in seinem Video.
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Infos über den Brexit auf Pappschildern
In der Nacht zum Dienstag haben die britischen Konservativen den Wahlwerbespot veröffentlicht, der sich schnell zum Internet-Hit entwickelte. Nach gerade mal zwölf Stunden hatte der Clip allein auf YouTube mehr als 50.000 Aufrufe. Hier sehen Sie das komplette Video:
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Das Motto des Videos lautet: "Get Brexit done". Der Brexit, also der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union, solle endlich abgeschlossen werden. Seit Monaten streitet das britische Parlament über den Ausstieg aus der EU – und findet keine Einigung. Darum steht nun sogar eine Neuwahl des Parlaments in Großbritannien an.
Premierminister Boris Johnson und seine Konservativen-Partei liegen bisher in Umfragen vorn. Der Werbespot soll ihnen im Wahlkampf helfen. Darin zeigt sich Johnson erstaunlich selbstironisch: Mit zerwuschelten Haaren und hängendem Kopf steht der britische Premierminister vor der Tür einer Wählerin und hält Pappschilder hoch – so wie in der Schnulze "Tatsächlich Liebe".
Boris Johnson wirbt für eine Trennung
Der Film, der in der englischen Fassung "Love Actually" heißt, ist ein bekannter Weihnachtsfilm. In einer Szene gesteht der Protagonist Mark der Frau seines besten Freundes seine Liebe: Ohne ein Wort zu sagen, zeigt er ihr Papptafeln mit seinen Botschaften.
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Auf die gleiche Weise versucht Johnson nun, seine Wähler und Wählerinnen zu überzeugen. Doch einen Unterschied gibt es da wohl: Auf seinen Schildern wirbt er nicht um eine Frau, sondern für eine schmerzliche Trennung.
- Video der Konservativen auf YouTube