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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Robbie Williams über deutsche Fußballer "Er kam in die Premier League und hat sie zum Leuchten gebracht"
Der britische Sänger spricht auf t-online.de exklusiv über seine Bewunderung für Jürgen Klopp. Williams erzählt aber auch, welche anderen deutschen Spieler für ihn "Götter" sind.
Er ist wohl einer der berühmtesten Fußballfans der Welt: Robbie Williams erzählt im Interview mit t-online.de von seiner Begeisterung für den Sport und vor allem für Jürgen Klopp. Der Trainer ist aber nicht der einzige deutsche Fußballstar, den Williams schätzt.
t-online.de: Sie sind ein bekannter Fußballfan. Was halten Sie von Deutschlands Export nach Großbritannien, Jürgen Klopp?
Robbie Williams: Er ist mein Männer-Schwarm. Er ist unter meinen Top Fünf der Männer, für die ich schwärme. Und er wird immer besser, in jeder Saison, jedem Spiel, jedem Interview und jedem Moment. Für mich sitzt Jürgen Klopp im Fußball am Tisch der Könige.
Wer sind die anderen Könige?
Alex Ferguson und Mourinho zum Beispiel. Wenn du Leute wie die beiden, Jürgen Klopp und Pep (Guardiola, Anm. d. Red.) zur gleichen Zeit in derselben Liga hast, ist es eine goldene Ära für Unterhaltung. Es gibt da keine Mauerblümchen.
Was würden Sie tun, um Klopp zum Trainer von einem Ihrer Lieblingsvereine, Manchester United, zu machen?
Es bräuchte ein komplettes Rebranding. Manchester United braucht das Versprechen einer stärkeren, besseren Zukunft und eines Projekts, an das alle glauben können. Und ungefähr eine halbe Milliarde Pfund, um die Spieler zu kaufen, die wir brauchen.
In einem Fünf-Sterne-Hotel, das zwischen Buckingham Palace und Traditionskaufhaus Harrods liegt: Dort trifft t-online.de Anfang Oktober Robbie Williams. Der 45-Jährige spricht ungewohnt offen über sein Verhältnis zu Ruhm und Bekanntheit.
Hätten Sie Jürgen Klopp gerne als Trainer des englischen Nationalteams?
Gareth Southgate macht gerade einen tollen Job und er hat viele junge Menschen gefördert. Das bringt einen neuen Spirit rein. Vorher haben wir uns zu sehr auf die goldene Generation verlassen. Viele aufregende Dinge passieren gerade im Nationalteam. Also kann Southgate bleiben. Aber Jürgen Klopp kann gerne mich managen.
Wer sind Ihre deutschen Lieblingsspieler?
Aktuell ist es Toni Kroos. Früher auch Lothar. Aber Klinsmann kam in die Premier League und hat sie zum Leuchten gebracht. Er ist ein großer Held. Und natürlich Jens Lehmann. Aber die deutschen Spieler waren immer Götter. Das war immer sehr frustrierend für ein englisches Team. Da wir ja, unter Anführungszeichen, "das Fußballspiel erfunden haben".
Sie waren auch im Film über Toni Kroos zu sehen. Sind Sie befreundet?
Wir achten einander. Er kommt zu meinen Shows, ich sehe ihm beim Spielen zu.
Zurück zu Ihrer Arbeit. Ihr Lied "Angel" wird in Großbritannien oft zu besonderen Anlässen gespielt. "Es hilft den Briten, ihre Gefühle zuzulassen", sagen einige. Stimmt das?
Es ist wie die Nationalhymne. Ich bin sehr stolz auf dieses Lied. Es ist heute ein Teil des Lebens anderer Menschen. Ob sie mich lieben oder hassen: Sie singen den Song um halb zwölf nachts, wenn sie betrunken sind. Jeder kennt den Text.
Ist das ein gutes Gefühl?
Das Lied existiert – außerhalb von mir und mehr noch als jedes andere Lied, das ich je geschrieben oder gesungen habe. Die meisten Künstler haben nicht diesen einen Song. Aber ich habe ihn. Das fühlt sich sehr gut an.
Wie fühlt sich das Thema Brexit für Sie an?
Ich bin Europäer. Viele Leute in diesem Land fühlen sich auch so. Der Brexit ist ein riesiger Schlamassel. Und er wird nichts anderes als das sein, für eine lange, lange Zeit. Das ist eine erschreckende Vorstellung. Niemand versteht den Brexit und niemand versteht, was passieren wird. Es gibt viel Angstmache und das fühlt sich nicht gut an.
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Glauben Sie, dass ein zweites Referendum die Situation verbessern würde?
Das würde die Dinge nur noch verschlimmern. Denn was ist die Demokratie dann noch? Wir haben hierfür gestimmt. Nicht ich, aber wir als Nation. Und jetzt müssen wir da durch. Wir können nicht abstimmen, bis wir eine Antwort haben, die uns gefällt. Wir haben uns diesen verdammten Schlamassel eingebrockt, jetzt müssen wir ihn auch aussitzen.
Vielen Dank für das Gespräch, Robbie Williams.