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Jan Ullrich – Nach Angriff auf Escortdame: Strafbefehl gegen Ex-Radprofi


Mitteilung der Staatsanwaltschaft
Nach Angriff auf Frau: Strafbefehl gegen Jan Ullrich

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 28.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Jan Ullrich: Gegen den ehemaligen Radsportprofi ist ein Strafbefehl ergangen.Vergrößern des Bildes
Jan Ullrich: Gegen den ehemaligen Radsportprofi ist ein Strafbefehl ergangen. (Quelle: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa)
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Gut ein Jahr nach einem Angriff auf eine Escortdame in einem Frankfurter Hotel ist gegen den früheren Radprofi Jan Ullrich ein Strafbefehl ergangen.

Ermittlungen zufolge hat Jan Ullrich am 10. August 2018 eine Frau angegriffen und gewürgt. Nun muss der ehemalige Profiradsportler eine Geldstrafe bezahlen. Es gehe um den Verdacht der Körperverletzung und der versuchten Nötigung, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main am Mittwoch mit, ohne einen Namen zu nennen. Nach dpa-Informationen handelt es sich um Jan Ullrich.

Weiterhin heißt es, die Staatsanwaltschaft habe einen Strafbefehl über 180 Tagessätze zu 40 Euro erlassen. Insgesamt beläuft sich die Geldstrafe also auf 7.200 Euro. Ullrich habe den Strafbefehl akzeptiert, der laut Staatsanwaltschaft damit rechtskräftig ist. Der 45-Jährige gilt damit nun als vorbestraft. Der weitere Tatvorwurf – Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz – wurde vom Gericht nicht weiter verfolgt. Zwischenzeitlich war gegen Ullrich sogar wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt worden.

Was war geschehen?

Eine Woche nachdem Jan Ullrich im August 2018 auf Mallorca festgenommen wurde – er hatte auf dem Grundstück seines Nachbarn Til Schweiger randaliert –, machte er erneut negative Schlagzeile. Der ehemalige Radsportprofi soll in einem Hotel in Frankfurt am Main eine 31 Jahre alte Escortdame beleidigt und später sogar gewürgt und verletzt haben.

Das Polizeipräsidium in der Bankenmetropole teilte damals mit: "Heute in den frühen Morgenstunden ist ein 44-jähriger Hotelgast nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung vorläufig festgenommen worden." Er habe der Escortdame "mit einer Hand an den Hals" gegriffen und "sie mit dem Rücken gegen eine Wand" gestoßen. Sie habe "unter anderem Hautrötungen und einen Bluterguss" davongetragen.


Ullrich habe während des Tatvorgangs unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden, "in einem Zustand, in dem seine Fähigkeit, nach der vorhandenen Unrechtseinsicht zu handeln, erheblich gemindert war". Die Ermittlungen ergaben, dass das Leben der Geschädigten nicht einmal potenziell in Gefahr gewesen sei. Sie habe eine Entschuldigung und eine finanzielle Entschädigung von Ullrich erhalten. Für Jan Ullrich standen Stationen in einer Psychiatrie und in einer Entzugsklinik an. Im Oktober 2018 sprach er ganz offen über seinen Fall und seine Erkrankung. Seit vielen Monaten war es nun ruhig um ihn.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • eigene Recherche
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