Britische Schauspielerin Judi Denchs Schublade: "Nicht mehr ganz straffer Teenager"
London (dpa) - Die britische Schauspielerin Judi Dench (84) hat nach eigenen Worten nicht das Gefühl, im Alter ein anderer Mensch zu sein als früher. "Wenn ich mich mit Freunden treffe und sie im Spaß sagen: "Wie alt wir doch geworden sind!", ärgert mich das", sagte sie der Zeitschrift "Madame".
"Zu sagen, dass man alt ist, wird zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Ich will nicht in eine Schublade gesteckt werden, auf der "Achtzigjährige" steht."
In ihren Augen gehöre sie eher in die Schublade "Nicht mehr ganz straffer Teenager", sagte die Oscar-Preisträgerin. "Auf jeden Fall fühle ich mich meinem Enkel näher als dem Bild einer alten Frau." Nur in einzelnen Dingen empfinde sie sich selbst als schrullig, erklärte Dench - zum Beispiel in ihrem Beharren auf korrekter Grammatik: "Ich ertappe mich ständig dabei, andere zu korrigieren. Das geht meiner Umwelt ganz schön auf die Nerven."
Denchs aktueller Film "Geheimnis eines Lebens" soll Anfang Juli in die deutschen Kinos kommen. Sie spielt darin eine britische Wissenschaftlerin, die während des Zweiten Weltkriegs Atombombengeheimnisse an die Sowjetunion verrät. Weltberühmt wurde die Schauspielerin als britische Geheimdienstchefin in mehreren neueren James-Bond-Filmen.