Schnatterinchens Stimme DDR-Legende Friedgard Kurze ist gestorben
Als Stimme der kleinen Fernsehente Schnatterinchen begleitete sie Generationen von DDR-Fernsehzuschauern: Jetzt ist Schauspielerin und Sprecherin Friedgard Kurze tot.
Trauer um Friedgard Kurze: Die Schauspielerin ist bereits vor einer Woche, wenige Tage vor ihrem 91. Geburtstag, in Berlin gestorben. Das teilte ihre Enkelsohn Tom Lachmann am Montag mit.
Im Ost-Kinderfernsehen hat Friedgard Kurze der Quasselstrippe Schnatterinchen beim "Abendgruß" des "Sandmännchens" ihre Stimme verliehen. Sie hat bereits Ende der 50er Jahre diese Puppe geführt und für sie gesprochen, später kam der Kobold Pittiplatsch dazu. Die Schnatterente war von Heinz Schröder und Friedgard Kurze geschaffen worden und trat zum erstem Mal 1959 in der Sendung "Meister Nadelöhr" auf, "Pittiplatsch" folgte dann 1962.
Nach der Wiedervereinigung wurde 1991 der Deutsche Fernsehfunk (DFF), also das einstige DDR-Fernsehen, abgewickelt. Das war auch erst mal das Ende für neue Fernsehgeschichten rund um Pittiplatsch. Danach tourten Heinz Schröder und ein kleines "Pittiplatsch-Ensemble", mit einem Bühnenprogramm durch das Land, Friedgard Kurze war aber nicht mehr von der Partie. Sie trat hingegen immer wieder als Sprecherin für Kindergeschichten und Hörspiele auf.
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Das "Sandmännchen" ist eine von ganz wenigen DDR-Sendungen, die es noch gibt – im KiKa, im RBB und im MDR. Dort sind die in der DDR "geborenen" Puppen noch immer zu sehen: Die alten Episoden werden wiederholt. Neue Folgen sollen erstmals seit 1991 nun wieder entstehen, wie der RBB kürzlich ankündigte. 13 neue Geschichten mit Pitti, Schnatterinchen und Moppi seien geplant.
- Nachrichtenagentur dpa