Sie wurde 88 Jahre alt Schauspielerin Ellen Schwiers ist gestorben
Die Schauspielerin Ellen Schwiers ist tot. Sie starb am frühen Freitagmorgen im Alter von 88 Jahren nach langer schwerer Krankheit in ihrem Haus am Starnberger See, wie ihre Tochter Katerina Jacob über ihre Agentur mitteilen ließ.
Schwiers mimte zumeist große Frauenrollen. So verkörperte sie in Bert Brechts Stück die "Mutter Courage" und gab die Adelheit in "Götz von Berlichingen". Mit Shakespeares "Was ihr wollt" feierte Schwiers 1972 zudem ihr Regiedebüt bei den Burgfestspielen in Jagsthausen.
"Derrick", "Tatort", "Der Bulle von Tölz"
Zu sehen war Ellen Schwiers auch in vielen Kino- und Fernsehproduktionen. Sie war Teil des Klassikers "Das Erbe von Björndal" im Jahr 1960 und später auch in Serien wie "Derrick", "Tatort", "Der Bulle von Tölz" und "Unser Charly" zu sehen. An ihrer Seite war oft auch Tochter Katerina.
2015 hatte die aus einer Schauspielerfamilie stammende Schwiers nach 70 Jahren Abschied von der Bühne genommen. Zuletzt hatte sie an der Seite ihres Bruders Holger Schwiers und ihrer Tochter Katerina in dem Stück "Altweiberfrühling" in der Komödie im Bayerischen Hof in München auf der Bühne gestanden.
"Ich will nicht auf die Bühne getragen werden"
Den Abschied von der Bühne sah sie als konsequenten Schritt. Eine Tournee würde sie nicht mehr durchstehen, hatte sie anlässlich ihres 85. Geburtstags gesagt. "Ich will nicht auf die Bühne getragen werden." Nach dem Bühnenabschied wollte sie sich ihrer Familie, ihren Hunden und ihrem Garten widmen.
Schwiers' Sohn Daniel war 1985 an Krebs gestorben, wenige Jahre später starb auch ihr Mann. Die Schauspielerin sagte: "Wenn man erlebt, wie ein 21-Jähriger stirbt, der gerne gelebt hätte, dann kann man das eigene Leben nur als Geschenk empfinden."
Ellen Schwiers wollte sterben
Vor einigen Wochen hatte Schwiers der "Abendzeitung" gesagt, sie könne nicht mehr laufen, sei bettlägerig, habe bei jeder Bewegung "grauenhafte Schmerzen" und wolle deshalb sterben. Ihr Leiden sei trotz Schmerztherapie mittlerweile so schlimm, dass sie auch Sterbehilfe in Betracht ziehe. "Darüber habe ich schon mit meiner Tochter gesprochen, das habe ich mir gewünscht", sagte Schwiers. Ihre Tochter lehne diesen Weg jedoch "leider vollkommen ab".
- Nachrichtenagentur dpa