Gegen "Time's Up"-Dresscode Herbe Kritik an Herzogin Kate – weil sie Dunkelgrün trägt

Herzogin Kate in der Kritik: Die Gattin von Prinz William erscheint zur Verleihung der Bafta-Awards in London im dunkelgrünen Kleid. Die meisten anderen Frauen setzen in schwarzen Roben ein Zeichen.
Kate wählte für den Gang über den roten Teppich ein dunkelgrünes Kleid von ihrer Lieblingsdesignerin Jenny Packham. Die anwesenden Schauspielerinnen – unter anderem Jennifer Lawrence, Angelina Jolie und Margot Robbie – kamen ganz in Schwarz. Wie schon bei der Verleihung der Golden Globes wollten sie damit ihre Solidarität mit der "Time's Up"-Initiative zeigen, die sich gegen Diskriminierung von Frauen einsetzt.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Auf Twitter wurde das Outfit der schwangeren Herzogin umgehend kontrovers diskutiert. Einige User verteidigten sie: Angehörigen der Königlichen Familie seien politische Stellungnahmen untersagt. "Das bedeutet nicht, dass sie die Bewegung nicht unterstützt. Sie ist eine Royal und Royals tendieren dazu, solche Statements zu vermeiden", schrieb eine Person. Eine andere Nutzerin betonte: "Lasst Kate doch mal in Ruhe. Sie hält sich nur an das royale Protokoll."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Dieses Argument jedoch wollten viele nicht gelten lassen: "Ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung zu setzen und Menschenrechte zu unterstützen ist kein politisches Statement. Ich denke Kates grünes Kleid war unangebracht", schrieb beispielsweise eine Userin. Eine andere stellte klar: "Kate, du bist eine Frau und du hast eine Tochter. Trotzdem entscheidest du dich dazu, dich an die dummen jahrhundertealten Traditionen der Royal Family zu halten. Frauenrechte sind nicht 'politisch', es sind Menschenrechte. Tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber deine Schwiegermutter hätte da NICHT zugestimmt." Damit spielt die Verfasserin des Tweets auf Lady Di an, die sich stets für Menschenrechte stark machte.
Auch in den Medien wird der Auftritt diskutiert. Während zahlreiche Seiten das Kleid der Herzogin als Boykott oder Bruch des "Time's Up"-Dresscodes sehen, interpretiert es etwa die Onlineausgabe der "Vanity Fair" als einen Kompromiss: Kate sei es mit dem dunkelgrünen Kleid und dem schwarzen Gürtel gelungen, sich an das königliche Protokoll zu halten und trotzdem Stellung zu beziehen.
- dpa