"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" Was wurde aus den Stars des Weihnachtsklassikers?
Ein Weihnachten ohne "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ist für viele undenkbar. Die alljährlichen TV-Wiederholungen gehören zu dem Fest wie der Weihnachtsbaum. Doch was machen die Darsteller des Films eigentlich heute?
"Aschenbrödel"-Darstellerin Libuse Safránková war gerade mal 20 Jahre alt, als die ČSSR/DDR-Koproduktion sie 1973 berühmt machte. Nach dem Erfolg des Streifens war sie zunächst lange auf Märchenfilme festgelegt und spielte unter anderem in "Die kleine Meerjungfrau" mit. Doch mit zunehmendem Alter konnte sie auch in Charakterrollen glänzen. Das Drama "Kolya" (1996), in dem sie eine Hauptrolle spielte, wurde sogar mit dem Oscar als Bester Fremdsprachiger Film ausgezeichnet.
"Aschenbrödel" hat Lungenkrebs
Seit über 40 Jahren verzaubert uns Libuse Safrankova jedes Jahr zu Weihnachten im Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Im November 2015 machte die Schocknachricht die Runde, dass die heute 66-Jährige an Lungenkrebs erkrankt ist. Bei einer OP wurde das krankhafte Gewebe entfernt, Safránková wurde ambulant behandelt.
Im Juli 2016 hatte sie dann gegenüber der tschechischen Zeitung "Blesk" gesagt, dass es ihr großartig gehe. Gleichzeitig sei sie voller Demut und danke allen, die an sie gedacht hätten. "Es war nicht einfach", sagte die Schauspielerin.
Trauer um den König von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"
Schauspieler Rolf Hoppe ist am 14. November 2018 im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war einer der beliebtesten Schauspieler der DDR. Mit "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" begeistert Rolf Hoppe seit 1973 jedes Jahr aufs Neue zu Weihnachten die Zuschauer. In dem Märchenfilm spielte der damals 43-Jährige den König, der seinen aufmüpfigen Jungen endlich unter die Haube bekommen will.
Neun Jahre später wurde Rolf Hoppe sogar mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Der damals 51-Jährige verkörperte den Nazi-Ministerpräsidenten Hermann Göring in dem Spielfilm "Mephisto". Zuletzt stand Rolf Hoppe 2017 für die "Spreewaldklinik" vor der Kamera. Seit 1963 füllte Hoppe mehr als 400 Film- und Bühnenrollen aus und gab im Theater fast allen klassischen und komischen Figuren der Weltliteratur Gestalt.
Pavel Trávníček ist für immer der Prinz
Safránkovás Co-Star Pavel Trávníček war 23 Jahre alt, als er den Prinzen im "Aschenbrödel"-Märchen verkörperte, und nach eigener Aussage "ein blutiger Anfänger". Der Film sei deshalb eine riesige Chance gewesen, so Trávnícek kürzlich zum NDR. Das Problem nur: Er wurde die Rolle anschließend nie mehr los. "Das hat mich aber nie gestört. Ich bin halt für immer der Prinz."
Wie seine Filmkollegin war er zunächst auf Märchenfilme festgelegt. Für "Der dritte Prinz" (1982) standen Trávnícek und Safránková noch einmal gemeinsam vor der Kamera. Neben weiteren Film- und Serienauftritten gründete der heute 69-Jährige 1997 das Theater Skelet in Prag. Auch als Moderator einer Musikshow im tschechischen Fernsehen war er zu sehen. Doch der große Erfolg blieb aus.
Die böse Stiefmutter starb 1978
Carola Braunbock, die Aschenbrödels böse Stiefmutter spielte, hatte ihren Durchbruch 1951 mit der Mann-Verfilmung "Der Untertan" gehabt und wirkte im Laufe ihrer Schauspielkarriere in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen der DDR mit, unter anderem in mehreren "Polizeiruf 110"-Episoden. 1978, fünf Jahre nach "Aschenbrödel", starb Braunbock im Alter von nur 54 Jahren.
Ihre Filmtochter Dora, Aschenbrödels fiese Stiefschwester, wurde gespielt von Daniela Hlaváčová, die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten schwanger mit ihrer Tochter war. Bis heute ist die 74-Jährige vereinzelt in tschechischen Serien- und Filmrollen zu sehen. Mehreren Medienberichten zufolge soll sie zudem eine Kunstschule in Prag geleitet haben.
- eigene Recherche