Sein Buch über den Krebs Guido Westerwelle: "Es traf mich zufällig und aus heiterem Himmel"
Guido Westerwelle hatte im Juni 2014 - ein halbes Jahr nach dem Ausscheiden aus dem Auswärtigen Amt - erfahren, dass er Leukämie hat. In seinem Buch "Zwischen zwei Leben" liefert der frühere FDP-Vorsitzende intime Einblicke in sein Leben mit der Krankheit.
"Völlig unvorbereitet, ohne die geringsten Symptome, gewissermaßen zufällig und aus heiterem Himmel", habe ihn am 17. Juni die Diagnose getroffen, heißt es in dem Buch, aus dem "Bild" am Freitag erste Auszüge veröffentlichte.
Westerwelle musste sich an der Universitätsklinik Köln sofort einer Chemotherapie unterziehen. Im vergangenen Herbst bekam er dort dann auch eine Knochenmark-Transplantation.
Die Suche nach dem passenden Knochenmarkspender
Im Buch berichtet Westerwelle auch von der schwierigen Suche nach einem geeigneten Spender. Und er beschreibt die Situation, als der Spender gefunden wurde und er den erlösenden Anruf seines Arztes bekam. "Die Wahrscheinlichkeit meines Überlebens hatte sich binnen eines Anrufs von zehn Prozent auf vielleicht fünfzig Prozent erhöht", schreibt Westerwelle. Er habe versucht zu begreifen, was da gerade passiert sei. "Aber es gelang mir nicht."
Inzwischen tritt der FDP-Politiker wieder in der Öffentlichkeit auf. Das Buch will er am Sonntag im Berliner Ensemble vorstellen. Mitautor ist der ehemalige "Stern"-Chefredakteur Dominik Wichmann.