"Viele Dinge strengen mich heute viel mehr an" Thekla Carola Wied über das Alter und den Tod
Alt werden und sterben: Das ist ein Schicksal, das uns alle trifft - das aber viele von uns gerne ausblenden. Nicht so Schauspielerin Thekla Carola Wied, die nun in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung offen über dieses schwierige Thema sprach. Die 71-Jährige ist überzeugt: "Sich nicht mit dem Tod zu beschäftigen, ist ein Fehler."
Die ehemalige "Ich heirate eine Familie"-Darstellerin ist überzeugt, dass es die Angst vor dem Sterben mindert, offen darüber zu sprechen. "Wir wissen doch, dass es jeden trifft. Wir sind alle nur vorübergehende Gäste auf der Welt", so Wied.
"Der Körper ist nicht mehr so, wie er war"
Sie selbst frage sich des Öfteren, wie viele gute Jahre sie noch erleben werde. "Ich weiß doch, dass die Zeit abläuft. Und wie schnell vergehen zehn Jahre?" Auch heute schon spürt sie das voranschreitende Alter: "Der Körper ist nicht mehr so, wie er früher war. Viele Dinge strengen mich heute viel mehr an." Auch den Text könne sie sich nicht mehr so leicht merken wie früher.
Dennoch kann die Schauspielerin dem Alter auch Gutes abgewinnen - zumindest unter bestimmten Voraussetzungen: "Ich sage nicht, dass es toll ist, älter zu werden. Aber alt zu sein kann sicher wunderbar sein. Wenn man noch einigermaßen gut aussieht, sich bewegen kann und alle Fünfe beisammen hat."
Rolle in ZDF-Demenzdrama
Auch Wieds neuer Film "Sein gutes Recht" beschäftigt sich mit dem Thema Älterwerden. In dem ZDF-Drama, das am Montagabend um 20.15 Uhr läuft, spielt Wied eine Frau, die sich für ihren an Demenz erkrankten Freund einsetzt und gegen dessen Entmündigung ankämpft.