Seit 1967 geht er nicht ohne sie aus dem Haus Karl Lagerfeld lüftet Rätsel um seine Sonnenbrille
Das jahrelange Rätselraten hat damit ein Ende: Karl Lagerfeld hat in einem Interview mit der Wochenzeitung "Zeit" erklärt, warum er seit dem Jahr 1967 nicht mehr auf das Tragen einer Sonnenbrille verzichten will. Der Chef des Modehauses Chanel hätte bei einer Streiterei in seiner Jugend fast ein Auge verloren, doch zum Glück eine Brille getragen.
"Ich war mit einer Bekannten in einem Nachtclub. Da kam so ein Knilch, mit dem hatte sie mal ein Verhältnis gehabt. Wie der mich mit ihr sah, wollte er ihr ein Glas an den Kopf schmeißen. Er traf aber mein Auge", sagte der 78-Jährige dem Blatt. Er habe zufällig an dem Tag eine Brille getragen, weil er leicht kurzsichtig sei. "Das Gestell hat die Wucht abgefangen, sonst hätte ich jetzt ein Auge weniger."
"Da wurde mir bewusst, dass meine Augen das Wertvollste sind, was ich habe", so der Modeschöpfer weiter. Seitdem gehe er nicht mehr ohne Brille aus dem Haus. Nur selten gelang es Paparazzi, Lagerfeld ohne Brille abzulichten.
"Die Sonnenbrille ist meine Burka"
Dem britischen "Fashion Telegraph" erklärte er seine dunkle Sonnenbrille einst so: "Sie ist meine Burka. Ich bin ein wenig kurzsichtig. Und wenn Kurzsichtige ihre Brille abnehmen, dann sehen sie aus wie kleine, süße Hunde, die adoptiert werden wollen." Außerdem trage er die dunkle Brille aus Höflichkeit: "Die Leute sehen durch getönte Gläser besser aus. Man sieht dann eine perfekte Welt, ohne selbst gesehen zu werden."