"Meine Beine wurden begradigt" ChrisTine Urspruch spricht über ihre Kleinwüchsigkeit
Bei Münster-"Tatort"-Fans ist ChrisTine Urspruch absoluter Publikumsliebling. Ihre Größe wird in dem Krimi stets thematisiert. Für sie selbst ist sie kaum wichtig.
"Es wurde mir in die Wiege gelegt, mit meiner Größe ganz selbstverständlich und selbstbewusst umzugehen", sagt ChrisTine Urspruch jetzt in einem Interview mit "Bild". "Ich wuchs in einer Familie auf, in der es nie ein Problem darstellte." Im Gegenteil: Als jüngstes von insgesamt drei Mädchen habe sie die gleichen Pflichten gehabt, wie ihre Schwestern.
Die Ärzte hätten ihren Eltern erklärt, dass sie eine "Spontan-Mutation, also eine Laune der Natur" sei. Über diesen Begriff freut sich Urspruch. Sie habe eben einfach anders sein wollen, als die anderen. Ihre Eltern hätten ihre Kleinwüchsigkeit aber nicht immer so locker aufgefasst. Sie seien anfangs "erschüttert" gewesen. "Gezeigt haben sie mir das nie. Ich bin ganz normal aufgewachsen", so die Schauspielerin.
"Es war hart. Daran erinnere ich mich noch gut"
Eine schreckliche Erinnerung an ihre Kindheit bleibt aber doch. Als Sechsjährige sei sie operiert worden. "Meine Beine wurden begradigt. Ich war vier Wochen im Krankenhaus, eine schreckliche Zeit." Sie habe ihre Eltern vermisst und viel geweint. "Es war hart. Daran erinnere ich mich noch gut."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Heute verschwende sie aber kaum noch Gedanken an ein Leben mit "normaler" Größe. Die 1,32 Meter große Frau habe noch nie davon geträumt, besonders groß zu sein. "Ich habe gar nicht das Bedürfnis", sagt sie. Vielleicht für "einen Moment am Tag" denke sie darüber nach, wie es wäre. "Aber nicht ernsthaft. Ich bin zufrieden mit mir, so wie ich bin." Wenn überhaupt, würde ihr die Größe ihrer Tochter reichen. Die 20-Jährige ist 1,68 Meter groß. Für Urspruch eine "schöne Größe".
Seit 2002 spielt ChrisTine Urspruch die Rolle der Rechtsmedizinerin Silke Haller. Von ihrem Kollegen Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne (gespielt von Jan-Josef Liefers) wird sie stets "Alberich" genannt. Ein Verweis auf die Zwergenfigur Alberich in Wagners "Der Ring des Nibelungen". Kein Münster-"Tatort" kommt ohne einen Witz über Hallers Kleinwüchsigkeit von Boerne aus.
