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Stefan Raab kapert RTL-Shows: War der Mega-Deal ein Fehler?


Stefan Raab bei RTL
Der Deal ist gescheitert


10.02.2025 - 20:30 UhrLesedauer: 1 Min.
Stefan Raab: Ist der Hype um den Entertainer schon wieder verflogen?Vergrößern des Bildes
Stefan Raab: Ist der Hype um den Entertainer schon wieder verflogen? (Quelle: RTL)
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Die Rückkehr von Stefan Raab ins Fernsehen hat sich RTL viel Geld kosten lassen. Doch bisher hat sich die Hoffnung, dass er zu einem Zuschauermagnet für den Sender wird, nicht erfüllt. War der Millionendeal also ein Fehler?

Es sollte eines der größten Comebacks des vergangenen Jahres werden: Stefan Raab kehrte nach fast einem Jahrzehnt Kamera-Abstinenz auf die Bildschirme zurück. Wie ein Gott ließ er sich beim Boxkampf gegen Regina Halmich feiern.

Der Entertainer brachte ProSieben einst große Erfolge ein, nun will er das Gleiche bei RTL schaffen. Nach rund einem halben Jahr fällt seine Bilanz jedoch (noch) bescheiden aus. Kritiker des 58-Jährigen unken, er müsse schon fremde Sendungen kapern, um auf sich und seine Formate aufmerksam zu machen.

Es stellt sich die Frage: War der Mega-Deal mit ihm ein Fehler?

Pro
Philipp Michaelis
Philipp MichaelisBereichsleiter Aktuelles

Ja, denn: Raab nimmt "Mein RTL" zu wörtlich

Beim Dschungelcamp, beim Superbowl, bei "Punkt 12", sogar beim angeschlossenen Funkhaus n-tv: Kaum eine RTL-Kamera, aus der derzeit nicht die gleißenden Zahnkronen von Stefan Raab strahlen. Offenbar möchte der Kölner Privatsender seinen teuersten Entertainer mit Gewalt beim Publikum durchdrücken. Kein Wunder: Die kolportierten 90 Millionen Euro, die der Raab-Deal RTL angeblich wert war, hat der Sender wortreich weder kommentiert noch dementiert. Doch schon jetzt ist klar: Der Deal ist gescheitert.

Denn Raab führt sich auf, als habe nicht RTL ihn gekauft, sondern umgekehrt: "Mein RTL", heißt der Senderclaim. Und Raab nimmt ihn wörtlich. Meckernd lachend crasht und kapert er inzwischen fast jedes Format aus Köln und geht dabei immer mehr Zuschauern auf die Nerven. Wer dem Dschungelfinale entgegenfiebert, den schert eher wenig, dass Raab jetzt auf RTL wieder seine Kindergeburtstagsspielchen starten darf. Und wer sich gemütlich für den Superbowl auf der Couch einkuschelt, den juckt das auch nicht. Raab und RTL war's egal: In beiden Premium-Formaten durfte Raab seine (auch noch quälend langen und offensichtlich vorher aufgezeichneten) Einspieler abnudeln. Die zudem kein bisschen lustig waren. Nur lästig.

Kann er ja alles machen. Seit RTL seine Formate nicht mehr hinter der Plus-Brandmauer versteckt, werden die Quoten zeigen, welche seiner Evergreens noch Früchte tragen. Aber eben bitte auf seinen eigenen Sendeplätzen. Solange muss man fürchten, dass er am Sonntag in der RTL-Kanzler-Viererrunde unter einem Pult hervorgrinst und Friedrich Merz zur Wok-WM einlädt. "Schauen Sie sich das mal bitte an." Und der Zuschauer denkt: Nee, danke.

Kontra
Mario ThiemeCommunity-Redakteur

Nein, er wird sich noch auszahlen

Selbst wenn die Abrufzahlen für Stefan Raabs erstes RTLplus-Format "Du gewinnst hier nicht die Million" überschaubar waren, ist es voreilig, jetzt schon von einer Pleite für den Sender zu sprechen. Auch bei ProSieben zündete nicht jede seiner Sendungen beim Publikum, so etwa die Musikshow "FameMaker". Doch das Unterhaltungsgenie zeigte über die Jahre, was in ihm steckt. Er mutierte zum bekanntesten Gesicht der roten Sieben, das wird ihm nun auch bei RTL noch gelingen. Die millionenschwere Investition in ihn wird sich auf lange Sicht auszahlen.

Man denke nur an sein spektakuläres Comeback Mitte September, das dem Kanal eine fulminante Einschaltquote von fast sechs Millionen Zuschauern und volle Schlagzeilen einbrachte. Mit seinem Engagement für den diesjährigen Eurovision Song Contest kann es Deutschland schaffen, wieder ganz oben mitzumischen. Das gelang dem 58-Jährigen schließlich schon mit Guildo Horn, Max Mutzke und natürlich mit Lena Meyer-Landrut.

RTL ist gut darin, seine Sendergesichter optimal zu vermarkten. Nicht umsonst hat der Sender so viele bekannte Namen, was von ProSieben nicht (mehr) behauptet werden kann. Stefan Raab ist ein beliebter Entertainer, den ältere Zuschauer von früher kennen und den jüngere noch kennenlernen werden. Dafür wird er mit seinem junggebliebenen Charme und seinen pfiffigen Formatideen sorgen. Dass RTL ihn für die Cross-Promotion im Dschungelcamp und anderen Erfolgssendungen auftauchen lässt, ist deshalb nur clever.

 
 
 
 
 
 
 

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