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Trump als Präsident: Was Melania Trump als First Lady plant


"Sie macht, was sie will"
Was Melania Trump jetzt plant

Von t-online, sow

Aktualisiert am 06.11.2024Lesedauer: 5 Min.
Melania Trump: Wird die 54-Jährige bald wieder First Lady?Vergrößern des Bildes
Melania Trump: Wird die 54-Jährige bald wieder First Lady? (Quelle: Win McNamee/Getty Images)
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Melania Trump fremdelte einst mit ihrer Rolle im Weißen Haus. Auch jetzt scheint das ehemalige Model widerspenstig zu bleiben.

Ob sich Melania Trump danach sehnt, noch einmal First Lady der USA zu sein, ist nicht bekannt. Aus dem Wahlkampf ihres Mannes hielt sie sich weitgehend heraus – und vielen ist noch in Erinnerung, wie die gebürtige Slowenin während Donald Trumps erster Amtszeit im Weißen Haus mit ihrer Aufgabe als erste Frau im Staate fremdelte.

Doch so rätselhaft und unnahbar Melania Trump auch wirken mag: Immer wieder überrascht sie Beobachter mit geradezu herzerwärmenden Momenten. Nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf ihren Mann am 13. Juli veröffentlichte die 54-Jährige eine Liebeserklärung. Der Attentäter habe ihren Mann, "seine Leidenschaft, sein Lachen, seinen Einfallsreichtum", auslöschen wollen, schrieb Melania im Onlinedienst X. Zugleich sprach sie von "Donald, dem großzügigen und fürsorglichen Mann, mit dem ich die besten und die schlimmsten Zeiten durchgestanden habe".

Auch nachdem sich Donald Trump am Wahlabend zum Sieger kürte, kam es zu einer sichtbaren Annäherung des Paares. Der 78-Jährige dankte seiner Frau, wandte sich ihr zu und küsste sie auf der Bühne in Palm Beach. Eine Geste, die nach dem eher zurückhaltenden Auftreten Melanias nicht zwangsläufig zu erwarten war. Mehr dazu hier.

Video | Donald Trump bedankt sich bei seiner Frau Melania
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Quelle: t-online

Melania lernte Donald Trump 1998 in einem Nachtclub in New York kennen. Zu diesem Zeitpunkt war die 1970 in der Ortschaft Novo Mesto als Tochter eines Autohändlers geborene Melania Knauss bereits seit einigen Jahren als Model in den USA erfolgreich. Durch die Liaison mit dem 24 Jahre älteren Immobilienmilliardär rückte sie ins Scheinwerferlicht, stieg in die New Yorker High Society auf und erregte zu dieser Zeit Aufsehen mit freizügigen Fotos.

Video | Diese Beauty-Eingriffe hat Melania machen lassen
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Quelle: t-online

"Sie wird definitiv nicht zurück nach Washington ziehen"

Zu den Gästen der pompösen Hochzeit im Januar 2005 in Florida zählten Prominente wie Elton John, der damalige Prinz Charles oder auch das Ehepaar Bill und Hillary Clinton. Im März 2006 kam der gemeinsame Sohn Barron zur Welt, Melanias einziges und Donald Trumps fünftes Kind. Mit der Vereidigung ihres Mannes am 20. Januar 2017 wurde sie zur 47. First Lady der Vereinigten Staaten – als erste Einwanderin und als erste, für die Englisch nicht die Muttersprache ist.

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Allerdings entstand schnell der Eindruck, dass ihr die neue Rolle nicht auf den Leib geschnitten war. So sorgte Melania für Befremden, als sie sich ein halbes Jahr Zeit ließ, bevor sie ins Weiße Haus einzog – und in dieser Zeit ihrer Stieftochter Ivanka die Rolle der First Lady überließ. Nach den glanzvollen Auftritten ihrer Vorgängerin Michelle Obama ein für viele Beobachter ernüchternder Kontrast.

Umso mehr stellt sich knapp acht Jahre später die Frage, wie Melania Trump im Falle eines Wahlsieges ihres Mannes dieses Mal mit ihrer Rolle als First Lady umgehen würde. Das US-Magazin "People" zitiert eine nicht namentlich genannte Quelle aus dem Umfeld Trumps, die meint: "Sie wird definitiv nicht zurück nach Washington ziehen."

Melania Trump hat die Rolle in ihren vier Jahren als First Lady zwischen 2017 und 2021 eigenwillig interpretiert. Immer wieder wurde ihr in dieser Zeit nachgesagt, wie unwohl sie sich in dem "goldenen Käfig" Washingtons fühle, wie viel lieber sie sich im sonnigen US-Bundesstaat Florida aufhalte, wo die Trumps mit dem Mar-a-Lago ein Luxusresort besitzen. Tut Melania ihrem Mann nun den Gefallen und rückt erkennbar von diesem Gebaren ab, um Donald Trumps Wahlsieg wahrscheinlicher werden zu lassen?

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"Wenn Melania wieder First Lady wird, erwarten die Leute natürlich, dass sie ins Weiße Haus einzieht und die entsprechenden Aufgaben übernimmt", sagt ein weiterer, laut "People" den Trumps nahestehender Insider. Doch ob die 54-Jährige diesen Erwartungen nachkommen wird, bezweifelt die Quelle. "Sie wird dort ihre Privatwohnung haben und sie hat ihr Zuhause in New York und ihr Zuhause in Mar-a-Lago in Palm Beach." Dass sie das Weiße Haus zu ihrem Hauptwohnsitz macht, sei unwahrscheinlich.

Video | Der Luxus der Trumps
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Quelle: t-online

"Sie hat ihren eigenen Kopf"

Ihre Prioritäten lägen woanders – und zwar in New York. Denn dort studiert ihr 18-jähriger Sohn Barron: "So sehr Melania Mar-a-Lago und ihr Leben in Palm Beach auch liebt, sie wird mehr Zeit in New York mit ihrem Sohn verbringen, der ihr wichtiger ist als alles andere", ist sich der Insider sicher. Sollte Donald Trump gewählt werden, werde Melania Pflichttermine im Weißen Haus wahrnehmen. Sie wisse, "was zu tun ist, aber sie hat ihren eigenen Kopf" und das werde sich auch nicht ändern.

 
 
 
 
 
 
 
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Tatsächlich war dies auch bei Melanias seltenen, politischen Akzenten während Donald Trumps Amtszeit der Fall. So wandte sie sich gegen die "Nulltoleranzpolitik" für Migranten an der Grenze, die dazu führte, dass die US-Grenzpolizei Kinder von ihren Eltern trennte. Kurz darauf beendete ihr Mann diese Praxis per Dekret. Und auch während des vergangenen Wahlkampfs machte sie deutlich, dass sie bei einem weiteren Thema eine andere Meinung vertritt als ihr Ehemann. In ihrer Autobiografie "Melania" betont sie ihr entschiedenes Eintreten für das Recht auf Abtreibung – das in den USA unter Mitwirkung ihres Mannes massiv eingeschränkt wurde.

Die zahlreichen Affären und Skandale, welche die erste Amtszeit Trumps prägten, lässt Melania seit jeher unkommentiert. Auch zu den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs oder der Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels, die nach eigenen Angaben kurz nach der Geburt von Barron eine Sexaffäre mit Trump hatte, schweigt Melania eisern. Frei nach dem Motto "I really don't care" (Es ist mir wirklich egal), mit dem sie einst bei einem Auftritt provozierte – und das damals als Replik auf Kritik der Medien verstanden wurde.

Letzteres ist eine der deutlichsten Gemeinsamkeiten des Ehepaars Trump: Sie teilen die Ablehnung der klassischen Medien und eine Angriffslust auf den Journalismus. Sowohl Donald als auch Melania Trump sprechen immer wieder von "Fake News", von medialen Lügenkampagnen und Hetze. Als Melania vor einigen Wochen ihre Memoiren bewerben wollte, gab sie nur einem Medium Interviews: dem rechtspopulistischen US-Sender Fox News. Dieser war es auch, der Donald Trump am Wahlabend als Erstes zum Sieger kürte.

Wie es für Melania Trump neben den Umzugsplänen weitergeht, bleibt abzuwarten. Schon in den vergangenen Wochen hieß es, sie wolle bei einer zweiten Amtszeit ihres Ehemannes ein "größeres, besseres und qualifizierteres Personal" anheuern. Sie wisse mittlerweile besser, welche Verantwortung mit der Rolle der First Lady einhergehe. "Melania macht, was Melania will", erläuterte unter anderem Mary Jordan, Pulitzerpreisträgerin und Journalistin der "Washington Post". Sie wolle sich "von anderen First Ladys abheben".

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