Jimmy Carter wird 100: So geht es dem Ex-US-Präsidenten gesundheitlich

Er wird 100 Jahre alt

So geht es Ex-US-Präsident Jimmy Carter nach der Krebsdiagnose

Jimmy Carter ist nun 100 Jahre alt. Wie steht es um die Gesundheit des einstigen US-Präsidenten, der 2015 seine Krebserkrankung bekannt gegeben hatte?

Jimmy Carter war zwischen 1977 und 1981 der 39. Präsident der Vereinigten Staaten. Fast 50 Jahre nach seiner Vereidigung feiert der am 1. Oktober 1924 in Plains, Georgia, geborene Demokrat heute seinen 100. Geburtstag. So alt wie er wurde vor ihm noch kein anderer ehemaliger US-Präsident. Carter hat jedoch bereits seit einigen Jahren mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Wie geht es ihm heute?

Im Jahr 2015 hatte der Politiker öffentlich gemacht, an Krebs erkrankt zu sein. In einem Beitrag auf der Website seiner Wohltätigkeitsorganisation "Carter Center" hieß es, dass er die Diagnose nach einer Operation an der Leber erhalten und der Krebs gestreut habe. Auf Nachfrage eines Journalisten bei einer Pressekonferenz hatte Carter kurz darauf erklärt: "Nach der Diagnose mit den Krebszellen im Gehirn dachte ich, ich habe nur noch ein paar Wochen, aber ich war erstaunlich gelassen. Ich hatte ein wundervolles Leben, Tausende Freunde, eine aufregende, abenteuerliche und erfüllte Existenz", zitierte ihn unter anderem "Deutschlandfunk".

Damals war Carter 90 Jahre alt, gab sich trotz des ernsten Themas heiter und erklärte, noch am selben Tag mit einer Bestrahlung der Krebszellen in seinem Gehirn zu beginnen. Er äußerte Vertrauen in seine Ärzte, wollte auf eine Therapie verzichten. Nachdem Carter damals noch offen für die Therapien gewesen war, hieß es im Februar 2023 auf der "Carter Center"-Website, dass er sich dazu entschieden habe, seine verbleibende Lebenszeit zu Hause und unter Hospizpflege zu verbringen. Carter lehnt somit weitere medizinische Behandlungen ab.

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Carter in Hospizpflege

Im Vorfeld hatte Jimmy Carter mehrere Krankenhausaufenthalte. Auch 2019 hatte er zunächst wegen eines Hüftbruchs und kurz darauf wegen eines Beckenbruchs nach einem Sturz behandelt werden müssen, wie das "Carter Center" erklärt hatte. Bei seiner Entscheidung im Jahr 2023 gegen weitere Klinikbesuche habe er die volle Unterstützung seiner Familie erhalten, hieß es damals in dem Statement.

Carter war von 1946 an mit seiner Frau Rosalynn Carter verheiratet. Aus ihrer Ehe gingen vier Kinder hervor: Amy Carter, Donnel Jeffrey Carter, Jack Carter und James Earl Carter III. Im vergangenen Jahr starb Rosalynn Carter im Alter von 96 Jahren. Bei ihrer Beerdigung im November 2023 wirkte Carter gebrechlich.

Zu einem Gedenkgottesdienst für seine Frau in Atlanta wurde er in einem Rollstuhl gebracht. Wie auf Fotos der Trauerfeier zu sehen ist, wirkte sein Gesicht blass und hager. Die "New York Times" berichtete zudem, dass er keinen Augenkontakt zu den versammelten Familienmitgliedern herzustellen schien.

Seit der Bekanntgabe, nun in Hospizpflege zu sein, scheint Carter zurückgezogen zu leben. Viele seiner Angehörigen sollen ihn bei der Beerdigung seiner Frau nach Monaten zum ersten Mal wiedergesehen haben. Nach der Trauerfeier zog er sich erneut aus der Öffentlichkeit zurück. Im August machte er dann jedoch politisch wieder von sich reden.

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Er kündigte an, bei den US-Präsidentschaftswahlen im November noch für Demokratin Kamala Harris stimmen zu wollen. Das soll er seinem Sohn James Earl Carter III. vor einigen Wochen mit Blick auf seinen Geburtstag und die Wahl gesagt haben. Sein Enkel Jason Earl Carter berichtete das der Regionalzeitung "Atlanta Journal Constitution".