SPD-Politikerin tritt zurück Das ist über Malu Dreyers Privatleben bekannt
Malu Dreyer ist vielen als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz bekannt. Doch wie lebt sie abseits des politischen Geschehens?
Malu Dreyer gab bei einer Pressekonferenz am 19. Juni 2024 ihren Rücktritt als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz bekannt. Damit legt sie ihr Amt nach elf Jahren nieder. In ihrer politischen Karriere hatte sie einige entscheidende Momente. Was ist über ihr Privatleben bekannt?
Die SPD-Politikerin wurde am 6. Februar 1961 als Marie-Luise Anna Dreyer in Neustadt an der Weinstraße geboren, ist jedoch besser als Malu, der Kurzform ihres Vornamens, bekannt. Sie sei in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem stets "viel und lebhaft" diskutiert wurde, verriet sie der Zeitung "Die Welt". Eine politische Karriere habe sie deswegen aber nicht gleich angestrebt, sondern als Jugendliche vom Arztberuf geräumt. Statt eines Medizinstudiums folgten zwei Staatsexamen in Rechtswissenschaften und statt einer Karriere als Richterin unter anderem das Amt der Präsidentin des Bundesrates.
Dieser Mann gibt ihr Rückhalt
In der Politik kann es auch mal hektisch zugehen. In dem Trubel gebe ihr Ehemann Klaus Jensen, ebenfalls SPD-Mitglied, jedoch Rückhalt. Ihn habe sie bei einer Veranstaltung in Bad Kreuznach kennengelernt. Mit dem ehemaligen Oberbürgermeister von Trier ist sie seit 2004 verheiratet. Er brachte eine Tochter und zwei Söhne mit in die Ehe.
Leibliche Kinder hat Dreyer nicht. "Ich hatte keinen inneren Wunsch, Kinder bekommen zu wollen", sagte sie bei "Die Welt". Mit den Kindern ihres Mannes zusammenzuleben, die nun jedoch "alle drei ausgeflogen" seien, sei "sehr schön" gewesen. Neben ihrer Familie geben ihr auch weitere Personen Halt: "Meinen besten Freundinnen und Freunden bin ich seit Jahrzehnten treu. Besonders viel Auftrieb gibt der Zuspruch der Bürger."
Sie erhielt die Diagnose Multiple Sklerose
Dreyer bekam im Jahr 1996 die Diagnose Multiple Sklerose. Dabei handelt es sich um eine nicht heilbare chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, bei der also auch Gehirn und Rückenmark betroffen sind. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Die Erkrankung sei für Dreyer "im ersten Moment ein Schock" gewesen. "Aber ich habe mir immer vorgenommen und auch geschafft, sie nicht in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen. Entscheidungen habe ich nie davon abhängig gemacht", sagte sie 2012 im "Die Welt"-Interview und erklärte, dass sie gelernt habe, mit der Erkrankung zu leben.