Höchststrafe für Hannah Gutierrez-Reed Tödlicher Schuss: Waffenmeisterin von Baldwin-Western muss in Haft
Nach dem tödlichen Schuss am Set des Westerns "Rust" ist das erste Urteil gefallen: Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed bekam die Höchststrafe.
Im Oktober 2021 ereignete sich einer der tragischsten Unfälle der Filmgeschichte. Am Set des Hollywood-Westerns "Rust" feuerte Schauspieler Alec Baldwin einen Schuss aus einer Requisitenwaffe ab – und traf die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich. Sie starb mit nur 42 Jahren. Sowohl der Schauspieler als auch die damals zuständige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed wurden angeklagt.
Eine Jury hatte die 26-Jährige Anfang März bei dem Prozess im US-Bundesstaat New Mexico der fahrlässigen Tötung schuldig befunden. Laut der Staatsanwaltschaft hatte sie die mehr als 20 Waffen am Set nur schlampig beaufsichtigt. Am Montag wurde nun das Strafmaß verkündet: Hannah Gutierrez-Reed bekam die Höchststrafe – sie muss für 18 Monate ins Gefängnis.
Kamerafrau Halyna Hutchins war von einer scharfen Kugel aus einem 45er Colt tödlich getroffen worden, den Alec Baldwin in der Hand hielt. Der Regisseur Joel Souza wurde durch dieselbe Kugel verletzt. Hannah Gutierrez-Reed hatte den Revolver geladen, der dem Schauspieler dann gereicht wurde. Unklar ist, wie die scharfe Munition überhaupt in die Waffe gelangen konnte.
Auch Alec Baldwin droht Haftstrafe
Sowohl Hannah Gutierrez-Reed als auch Alec Baldwin hatten jegliche Schuld wiederholt von sich gewiesen. Wegen des Vorfalls ist auch der 66 Jahre alten Hollywoodstar in einem separaten und noch nicht abgeschlossenen Verfahren wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Prozessauftakt ist für Juli in New Mexico geplant.
Dem Schauspieler wird "fahrlässige Tötung wegen fahrlässigen Gebrauchs einer Schusswaffe und Missachtung der Sicherheit anderer vorgeworfen", heißt es in der Anklageschrift. Bei einer Verurteilung drohen Alec Baldwin ebenfalls bis zu 18 Monate Gefängnis.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und afp