Sebastian Krumbiegel reagiert Prinzen-Sänger von Rechten bedroht: "Neue Dimension"
Eine Veranstaltung mit Sebastian Krumbiegel stand auf der Kippe. Der Grund: Anfeindungen von rechts. Jetzt hat der Prinzen-Sänger dazu Stellung bezogen.
Vor einer in Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern geplanten Lesung von Sebastian Krumbiegel kam es zu einem ernsten Zwischenfall: Der Prinzen-Frontmann wurde massiv bedroht. "Über die sozialen Medien erreichten uns böse Kommentare, die gegen Sebastian gerichtet waren. Es sollte wohl auch eine Demonstration vor unserem Haus geben", sagte die Veranstalterin Susanne Putzar-Vandamme vom Aktivzentrum "Boddenhus" in Greifswald der Deutschen Presse-Agentur. Krumbiegel engagiert sich gegen Rechtsextremismus.
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Da an das Zentrum auch eine Einrichtung des betreuten Wohnens angeschlossen ist, wollte die Geschäftsführung die für Freitag geplante Veranstaltung absagen. "Wir haben ja auch eine Fürsorgepflicht für die Bewohner." Dagegen habe er sich jedoch gewehrt, sagte der aus Leipzig stammende Krumbiegel. Er wolle sich nicht "von irgendeinem Mob" vorschreiben lassen, wann und wo er auftritt.
Krumbiegel will weiter Zeichen gegen rechts setzen
"Für mich war es wichtig, mich nicht in die Flucht treiben zu lassen." Schon in der Vergangenheit habe er immer wieder Drohungen bekommen, sagte Krumbiegel. "Jetzt stand aber zur Debatte, ob die Veranstaltung abgesagt werden muss. Das ist eine ganz neue Dimension."
Nachdem sie von den Drohungen erfahren hätten, hätten einige Besucher ihre Tickets wieder zurückgegeben, sagte Putzar-Vandamme. Mittlerweile habe sich die Situation wieder beruhigt und die Lesung könne wie geplant stattfinden. Derzeit würden wieder Karten verkauft.
Einen Tag nach der Lesung in Greifswald will Krumbiegel auch im thüringischen Schleusingen im Landkreis Hildburghausen mit einem Konzert ein Zeichen gegen rechts setzen. Dort soll am Samstag eine rechtsextreme Veranstaltung stattfinden.
- Nachrichtenagentur dpa