"Menschenverachtende Statements" Nach Kritik: BR distanziert sich von Reporter Malcolm Ohanwe
"Was erwarten Leute?", kommentierte Malcolm Ohanwe die aktuellen Geschehnisse in Nahost. Eine Äußerung, die für ihn jetzt Konsequenzen hat.
Am Samstag griffen Terroristen Israel an. Bislang gibt es Tausende Verletzte und Hunderte Tote, der Kriegszustand wurde erklärt. Mehrere Länder solidarisierten sich bereits mit Israel, am Samstag erstrahlte beispielsweise das Brandenburger Tor in Berlin in den israelischen Nationalfarben. Der Journalist Malcolm Ohanwe hat aber offenbar eine andere Wahrnehmung der Situation und relativierte die Angriffe jetzt, weswegen diverse Sender sich von ihm distanzieren.
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"Wenn die Zunge der Palästinenser systematisch abgeschnitten wird, wie sollen sie sich mit Worten wehren? Wenn das Wahlrecht der Palästinenser unterbunden wird, wie sollen sie sich mit Kreuzen wehren? Wenn ihre Bewegung eingeschränkt wird, wie sollen sie sich mit Demos wehren? Was erwarten Leute?", hatte Malcolm Ohanwe auf der Plattform X (vormals Twitter) mit seinen Followern geteilt und damit die unterschiedlichsten Reaktionen hervorgerufen.
Wegen des Posts zogen mehrere Sender Konsequenzen. "Der BR distanziert sich in aller Schärfe von Malcolm Ohanwes menschenverachtenden Statements, die nichts mit unserem Verständnis von Journalismus zu tun haben. Seinen Twitter-Account betreibt er privat. Malcolm Ohanwe arbeitet freiberuflich. Der BR beauftragt ihn nicht mehr", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme des Bayerischen Rundfunks auf X.
"Längst überfällig"
Auch Arte positionierte sich mit einem ähnlichen Statement auf der Plattform. "Wir haben Herrn Ohanwe im Übrigen auch gebeten, alle Arte-Bezüge von seinem X-Profil zu entfernen", ist darin außerdem zu lesen.
Viele Nutzer heißen diese Entscheidung gut. "Längst überfällig", schrieb jemand. Schon in der Vergangenheit hatte Malcolm Ohanwe mit seinen fragwürdigen Äußerungen über die Situation in Israel immer wieder Diskussionen ausgelöst und galt deswegen als umstritten.
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