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Emmanuelle Béart: Filmstar wurde als Kind vier Jahre lang missbraucht


Filmstar Emmanuelle Béart
"Ich wurde als Kind ein Opfer von Inzest"

Von dpa, spot on news, t-online
06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 121448994Vergrößern des Bildes
Emmanuelle Béart: Der französische Filmstar spricht über ein dunkles Kapitel der Familiengeschichte. (Quelle: Matteo Nardone via www.imago-images.de)

Emmanuelle Béart wurde vier Jahre lang von einem Familienmitglied missbraucht. Erstmals bricht die Schauspielerin ihr Schweigen – anlässlich einer TV-Doku.

Sie gehört zu den bekanntesten Filmstars in Frankreich, gewann einen César, den Europäischen Filmpreis und spielte an der Seite von Tom Cruise in "Mission Impossible". Jetzt spricht die Schauspielerin Emmanuelle Béart erstmals über das schlimmste Erlebnis ihrer Kindheit: Sie wurde jahrelang von einem Familienmitglied missbraucht.

Anlass ist die TV-Dokumentation "Eine lärmende Stille", bei der Béart mit Regie führte. Darin berichten vier Frauen, was ihnen als Inzest-Opfer widerfahren ist. "Ihr Mut und ihre Ehrlichkeit haben dazu geführt, dass ich ebenfalls meine Geschichte erzählen möchte", so Béart in der Doku. Weiter heißt es von ihr: "Ich wollte nicht selber sprechen, ich wollte anderen Raum zum Sprechen geben." Es sei "kein Film über Opfer", sondern über "Menschen, die Opfer waren, und die heute kämpfen."

"Du tatest es vier Jahre lang"

Vier Jahre lang, im Alter von 10 bis 14 Jahren, sei sie regelmäßig von einem Mitglied ihrer Familie missbraucht worden. "Da mein Vater, meine Mutter und meine Freunde nichts merkten, konntest Du es immer wieder tun, und Du tatest es, vier Jahre lang", ist Béarts Stimme in der Dokumentation zu hören. Ihre Großmutter, so die 60-Jährige, habe sie schließlich gerettet.

Wer ihr Peiniger war, verrät die Schauspielerin nicht, lediglich, dass es sich nicht um ihren Vater handelte. Béart wuchs als Tochter des Sängers Guy Béart und dessen Frau, Ex-Model Geneviève Galéa, mit insgesamt sieben Halbgeschwistern auf.

Co-Regisseurin Anastasia Mikova erklärte bei der Vorstellung des Films in Neuilly-sur-Seine (Frankreich), dass Béart den Namen des Familienmitglieds nicht nennen wolle, da dies "nicht der Ansatz des Films" sei. "Eine lärmende Stille" wird am 24. September im französischen TV-Sender M6 gezeigt.

Nach Angaben einer unabhängigen Kommission zum Inzest und zum sexuellen Missbrauch von Kindern werden in Frankreich jährlich etwa 160.000 Kinder Opfer von sexueller Gewalt. Etwa 5,5 Millionen Erwachsene wurden in ihrer Kindheit missbraucht, in den meisten Fällen innerhalb der eigenen Familie.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und spot on news
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