Neun Jahre nach Diagnose: BBC-Journalist George Alagiah (†67) ist tot

Der britische Journalist George Alagiah war seit über 30 Jahren im Fernsehen präsent. Nun ist er an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben.

George Alagiah war vor allem für die Moderation der "BBC News" bekannt gewesen. Rund 20 Jahre hatte er für die Sendung vor der Kamera gestanden. Aber auch für seine weiteren journalistischen Tätigkeiten war er mit diversen Auszeichnungen geehrt worden. 2014 wurde bei ihm dann Darmkrebs diagnostiziert – jetzt ist George Alagiah an den Folgen seiner Erkrankung gestorben.

Wie BBC berichtet, ist George Alagiah am Montag im Alter von 67 Jahren verstorben. Sein Agent gab bekannt, dass er friedlich im Beisein seiner Familie eingeschlafen sei. "George wurde von allen, die ihn kannten, sehr geliebt, sei es als Freund, als Kollege oder ein Mitglied der Öffentlichkeit", hieß es weiter. Er habe bis zum bitteren Ende gekämpft.

"Er war mehr als nur ein hervorragender Journalist"

Auch der BBC-Generaldirektor Tim Davie verlieh seiner Trauer Ausdruck und zollte dem Verstorbenen Tribut. "George war einer der besten und mutigsten Journalisten seiner Generation, die furchtlos aus der ganzen Welt berichtete und die Nachrichten makellos präsentierte", meinte er und ergänzte: "Er war mehr als nur ein hervorragender Journalist, das Publikum konnte seine Freundlichkeit, sein Einfühlungsvermögen und seine wunderbare Menschlichkeit spüren." George Alagiah hinterlässt seine Frau Frances Robathan und zwei Kinder.

2022 hatte George Alagiah im Podcast "Desperately Seeking Wisdom" offen über seine Krebserkrankung gesprochen und auch darüber, was für Gedanken ihn nach seiner Diagnose begleitet hatten. Unter anderem hatte er sich gefragt, ob sein Leben gescheitert wäre, wenn es enden würde.

Letztendlich kam George Alagiah aber zu dem Schluss, dass dem nicht so sei: "Und tatsächlich, wenn ich zurückblicke und mir meinen Weg anschaue ... Die Familie, die ich hatte, die Möglichkeiten, die meine Familie hatte, das große Glück, [Frances Robathan] zu treffen, die jetzt meine Frau und Geliebte für all diese Jahre war, die Kinder, die wir aufgezogen haben ... Es fühlt sich nicht wie Versagen an."