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Henrik Stoltenberg wegen Volksverhetzung verurteilt: Wer ist der Trash-Star?


"Bon Schlonzo" wurde verurteilt
Hat Henrik Stoltenberg sich die große Trash-Karriere verbockt?

Von t-online, CKo

Aktualisiert am 24.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Henrik Stoltenberg: Er hat es aus den Trash-Schlagzeilen in die Negativ-Presse geschafft.Vergrößern des Bildes
Henrik Stoltenberg: Er hat es aus den Trash-Schlagzeilen in die Negativ-Presse geschafft. (Quelle: IMAGO / STAR-MEDIA)
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Henrik Stoltenberg wurde wegen Volksverhetzung verurteilt. Fans kennen den 26-Jährigen aus dem Trash-TV. Doch er hat auch einen besonderen familiären Hintergrund.

Mit seinem "Bon Schlonzo"-Spruch machte er sich einen Namen, buhlte in einer Kuppelshow um seine Herzensdame(n) – oder vielleicht auch nur um ein bisschen Bekanntheit. Doch jetzt gerät Henrik Stoltenberg nicht in die Schlagzeilen der seichten Trash-Unterhaltung, sondern hat es mit dem Rechtssystem zu tun.

Der 26-jährige Reality-TV-Darsteller wurde laut "Bild"-Bericht am vergangenen Mittwoch vor dem Kölner Amtsgericht wegen Volksverhetzung und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole verurteilt.

"Er sagte zu uns, dass man ihn kennen muss"

Die Vorwürfe: Im vergangenen Sommer brüllte er nachts "Heil Hitler" aus dem Fenster seiner Wohnung, einen Monat später randalierte er am frühen Morgen mit Baustellenschildern. "Scheiß Kanaken! Man müsste den allen den Hals abschneiden", schrie er, als er von Polizisten aufgehalten wurde. Ein Beamter sagte bei Gericht aus, Stoltenberg habe sich geweigert, seinen Ausweis zu zeigen. "Er sagte zu uns, dass man ihn kennen muss und er sich deswegen nicht auszuweisen brauche." Doch woher sollte man Henrik Stoltenberg denn kennen – vor diesen Negativschlagzeilen?

Der Öffentlichkeit wurde er 2020 durch seine Teilnahme bei der Datingshow "Love Island" bekannt. Dort gab er sich selbstbewusst, klopfte Sprüche und flirtete mit den Kandidatinnen. Aufsehen erregte er während der Sendung unter anderem durch sein Techtelmechtel mit Aurelia Lamprecht. Zwischen den beiden kam es sogar vor laufender Kamera zu Intimitäten unter der Bettdecke, wie Sie im untenstehenden Video sehen können.

Seine Teilnahme bei "Love Island" wurde Schlagzeilen-technisch aber auch von seinem familiären Hintergrund begleitet. Denn Stoltenberg ist der Enkel eines bekannten Politikers: Der 2001 verstorbene Gerhard Stoltenberg war CDU-Politiker gewesen und hatte verschiedene Ämter innegehabt. So war er Bundesminister für wissenschaftliche Forschung, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Bundesminister für Finanzen und der Verteidigung gewesen. Das Interesse an einer politischen Karriere ist aber offensichtlich an seine, Enkel vorübergegangen.

Dieser schlug lieber einen anderen Weg in der Öffentlichkeit ein. Sein Sprung vor die "Love Island"-Kamera war dafür ein guter Anfang und verschaffte ihm eine gewisse Instagram-Reichweite. Mittlerweile sind es 222.000 User.

Seinen Promistatus pflegte er anschließend durch weitere Shows, wie etwa "Promis unter Palmen" oder "Temptation Island VIP". Bei Ersterem mischten sich aber auch schon Negativschlagzeilen dazu: Wie "Bild" damals erfahren haben will, soll er nach einem heftigen Streit aus der Show geschmissen worden sein.

Ist seine TV-Karriere zerstört?

Weitere TV-Engagements könnten seine Reichweite steigern, er könnte den üblichen Weg eines Trash-Stars/Influencers gehen und weiter Geld damit verdienen. Doch womöglich hat er sich seine Karriere durch seine jüngsten Vergehen selbst verbaut. Denn nach der Verurteilung haben der Streamingdienst RTL+ und die Produktionsfirma Filmpool Konsequenzen gezogen.

"Weder die Vorwürfe gegen Henrik Stoltenberg noch der Gerichtstermin waren uns bis zur aktuellen Berichterstattung bekannt. RTL+ und filmpool legen großen Wert auf Fairness und Toleranz und wir distanzieren uns in aller Form von diskriminierenden oder beleidigenden Äußerungen. Aus diesem Grunde haben wir den aktuellen Dreh mit Henrik Stoltenberg sofort abgebrochen", heißt es in einem Statement.

Wie es mit seiner TV-Karriere weitergeht – bisher fraglich. Vielleicht sattelt er komplett auf sein zweites Standbein um, dass er sich im vergangenen Herbst angefangen hat, aufzubauen: eine Influencer-Schule. Zu seiner damals neu gegründeten "Stoltenberg AG" sagte er: "Anstatt immer nur von Trash-TV zu Trash-TV zu gehen, kann man vielleicht auch etwas Größeres bewegen." Wie es aktuell um die Firma steht, ist allerdings nicht bekannt. Unter dem damals angegeben Namen lässt sie sich nicht ausfindig machen.

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