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Florian Silbereisen: Ex-MDR-Chef Udo Foht nutzte offenbar den Sänger aus


"Geld bis heute nicht zurückbekommen"
Ex-MDR-Chef nutzte offenbar Florian Silbereisen aus

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 12.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Florian Silbereisen: Er hat dem früheren Unterhaltungschef des MDR offenbar Geld geliehen.Vergrößern des BildesFlorian Silbereisen: Er hat dem früheren Unterhaltungschef des MDR offenbar Geld geliehen. (Quelle: IMAGO / Future Image)

Er sollte kurzfristig finanziell unterstützen – das geliehene Geld hat Florian Silbereisen auch nach über zehn Jahren nicht wiedergesehen. Das sagt zumindest sein Manager.

Im Betrugsprozess gegen Ex-MDR-Unterhaltungschef Udo Foht hat Schlagermanager Michael Jürgens als Zeuge ausgesagt. Foht habe ihn 2009 gefragt, ob er einer Produktionsfirma kurzfristig finanziell aushelfen könne, erklärte Jürgens vor dem Landgericht Leipzig. Er selbst habe die gewünschten 15.000 Euro nur zur Hälfte aufbringen können, deshalb habe er Florian Silbereisen, den er managt, gebeten, sich zu beteiligen.

Beide hätten dann je 7.500 Euro gezahlt. "Das Geld haben wir aber bis heute nicht zurückbekommen", sagte Jürgens. Der 55-Jährige gilt als einer der einflussreichsten Manager in der Schlagerbranche und produziert TV-Shows mit Silbereisen – und stand schon mehrfach in der Kritik.

Foht brachte als MDR-Unterhaltungschef die Schlagerbranche groß ins TV und verpasste dem öffentlich-rechtlichen Sender ein markantes Unterhaltungsprofil. Er öffnete aufstrebenden Schlagerstars Türen, ermöglichte TV-Produktionen und förderte Karrieren wie die von Silbereisen.

Foht hat Fehlverhalten eingeräumt

Die Staatsanwaltschaft hat den 71-Jährigen wegen Betrugs, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung angeklagt. Der Ex-Fernsehmanager hat im Prozess zugegeben, dass er in seinen letzten Jahren als MDR-Unterhaltungschef immer wieder Musikmanager und TV-Produzenten um Darlehen gebeten hatte. Das Geld habe er benötigt, um Sendungen umsetzen zu können. Er habe gewusst, dass er die zumeist fünfstelligen Summen nicht pünktlich würde zurückzahlen können. Doch seine Masche ging häufig auf. Hier lesen Sie mehr dazu.

Der Skandal war 2011 ans Licht gekommen. Der MDR hatte Foht damals gekündigt. Der Strafprozess hätte vor Jahren beginnen sollen, war aber krankheitsbedingt abgesagt worden. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt für Foht die Unschuldsvermutung.

Die Strafkammer hatte eine Verständigung vorgeschlagen. Bei einem glaubhaften Geständnis wurde Foht eine Haftstrafe von höchstens einem Jahr und neun Monaten, ausgesetzt zur Bewährung, in Aussicht gestellt. Der Prozess wird am 25. November mit weiteren Zeugenbefragungen fortgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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