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Royals: Prinzessin Kate "ist längst ersetzt worden" | Mysterium um Rückkehr


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Experte über Mysterium um Rückkehr
"Kate ist längst ersetzt worden"

  • Steven Sowa
InterviewVon Steven Sowa

Aktualisiert am 20.03.2024Lesedauer: 5 Min.
Prinzessin Kate: Die 42-Jährige steht im Fokus einer nicht enden wollenden Debatte.Vergrößern des Bildes
Prinzessin Kate: Die 42-Jährige steht im Fokus einer nicht enden wollenden Debatte. (Quelle: Imago)
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Die Gerüchte reißen seit Tagen nicht ab. Wie geht es Prinzessin Kate, wann kehrt sie zurück? Viele Fragen kursieren um die 42-Jährige. Muss der König jetzt eingreifen?

Eigentlich war es doch nur eine Operation am Bauch und dann ein Familienfoto mit vielen strahlenden Gesichtern. Doch dazwischen lagen Monate. Und die Porträtierte war nicht irgendwer, sondern die Ehefrau des britischen Thronfolgers. Seit Monaten kursieren Gerüchte über Prinzessin Kate. Die 42-Jährige ist seit ihrem Eingriff im Januar aus der Öffentlichkeit verschwunden, hat aber nicht bekannt gegeben, worunter sie genau leidet.

Dann folgte das manipulierte Muttertagsfoto – und der große Aufschrei. Inzwischen ist auch die Photoshop-Affäre wieder über eine Woche her, doch die sozialen Medien und die britische Presse sind weiterhin voll mit Spekulationen um Kates Gesundheitszustand, und die große Frage thront über allem: Wann kehrt Williams Frau endlich zurück? Der erfahrene Adelsexperte Thomas Kielinger gibt t-online im Interview Antworten auf die drängendsten Fragen.

t-online: Herr Kielinger, kehrt Kate pünktlich zum jährlichen Ostergottesdienst in der St. George's Chapel zurück?

Thomas Kielinger: Eine gute Frage. Sicher ist das nicht. Genauso wird gemunkelt, ihre Rückkehr dauere noch länger, weil der Palast mit "bis nach Ostern" das Ende der Osterferien meinte, und das wäre erst der 17. April.

Wann schafft der Palast Klarheit?

Besser wäre es, er würde das in diesem Fall gar nicht tun.

Wie bitte?

Jetzt einen Termin bekannt zu geben, ist prekär und ein Unsicherheitsfaktor. Das ist ein Terminus ad quem, also ein verbindlicher Kalendereintrag, an dem alle in den Startlöchern stehen und die Erwartungen hegen, es müsse etwas passieren. Passiert aber nichts, dann ist es doppelt problematisch, weil dann auch die Vorhersage nicht stimmt. Und Sie wissen doch, wie schwierig Prognosen heutzutage sind. Der Palast sollte sich hüten, in diese Falle zu tappen.

Aber irgendwann könnte der Druck steigen. Wenn Kate auch an Ostern nicht zu sehen sein wird, kommen doch wieder Fragen auf.

Deshalb bleibe ich dabei: Der Palast sollte eine Erklärung liefern, warum es der Prinzessin so schlecht geht, dass sie monatelang außer Gefecht gesetzt ist. Das würde die Glaubwürdigkeit nach der ärgerlichen Fotoaffäre wiederherstellen. Solange das nicht passiert, werden die Spekulationen um ihren Gesundheitszustand dem Ansehen der Royal Family schaden.

Was sagt uns das auch über den Einfluss des derzeit unter einer Krebserkrankung leidenden Königs? Ist es auch eine Führungsschwäche von Charles III.?

Gar nicht. Er ist wie alle Beteiligten überrollt worden.

Aber ist er nicht in eine Institution eingebettet, die solche Abläufe besser antizipieren kann?

Bei einer besseren Beratung hätte er womöglich vorhersehen können, was das Verhalten seiner Schwiegertochter auslöst. Aber William und Kate haben ihre eigenen Beraterteams, sie sind weitgehend unabhängig.

Noch mal: Er ist der König, er thront über allem. Muss er jetzt nicht zum Wohle der Monarchie ein Machtwort sprechen?

Es ist eine menschliche Schwäche, ein Irrtum, der zu diesem ganzen Ärgernis geführt hat. Dafür kann Charles nichts. Aber es hätte inzwischen genügend Gelegenheiten gegeben, die Dinge zu klären. Dass das offensichtlich nicht geschehen ist, wundert mich. Einen Moment der Unachtsamkeit kann man verzeihen, aber eine Affäre, die sich verselbständigt und immer neue Blüten treibt, sollte man aufhalten, bevor es zu spät ist.

Ist das nicht schon der Fall? Wir sprechen von zwei Monaten voller Unsicherheit – und nun schon über eine Woche, in der auch noch die Foto-Affäre die Gerüchteküche weiter angeheizt hat?

Das stimmt. Man muss sich schon fragen: Wie beurteilt der König die Situation und die Folgen daraus? Offenbar hat er nicht den Eindruck, diese Affäre bedrohe die Monarchie als Institution, sonst hätte Charles schon gehandelt. Er weiß, wie wichtig das Königshaus für die Briten ist, sie hängen seit Jahrtausenden stark an dieser Institution. In einer Welt der zerbröckelnden Säulen, der wankenden Stabilität, ist die Monarchie im Vergleich zur Religion doch eine riesige, traditionell stabile Säule.

Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. ist also kein Führungsvakuum entstanden?

Das kann ich nicht erkennen. Solche Fehler sind menschlich, sie haben nichts mit der Führungsstruktur im Königshaus zu tun. Bis Ostern hat die Royal Family Zeit, diesen gordischen Knoten zu durchschlagen.

Die mangelnde Informationspolitik des Palastes sagt Ihnen nichts über den Zustand des Königshauses?

Dafür ist die Situation zu stark vom Übergang geprägt. Die Königin ist erst seit einem Jahr tot, der neue König leidet nach einem halben Jahr auf dem Thron unter einer Krebserkrankung. Das ist besonders bitter für ihn. Denn er war gerade dabei, sich an der Spitze der Monarchie zu etablieren. Seine Glaubwürdigkeit, auch seine Popularität und Modernität waren auf einem guten Weg. Charles ist offen, transparent, er zeigt sich den Menschen. Innerhalb von sechs Monaten hat er ein positives Image von sich aufgebaut.

Aber?

Es besteht natürlich die Gefahr, dass das jetzt plötzlich zurückgedrängt wird durch diese Geheimnistuerei. Noch hat er den Obolus der Popularität auf seiner Seite. Die wird er auch gerne behalten. Aber kein Zweifel, diese Art der Kommunikation, der Umgang mit der Affäre ist falsch. Irgendwann kommt der Moment, wo es so nicht weitergehen kann.


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Kein gutes Zeichen für Kate, sie ist inzwischen längst ersetzt worden durch die sehr engagierte Camilla.


Thomas kielinger


Sie knüpfen das an die Rückkehr rund um Ostern. Quasi als eine Gnadenfrist – aber es wirkt auch wie eine Zeit, in der viel passieren kann, vor allem in schnelllebigen Zeiten wie heute.

Noch ist die Beschädigung nicht grundsätzlich auszumachen, sie konzentriert sich auf die Person Kate und wenn überhaupt noch auf den Kensington-Palast, also auch auf William. Aber je länger der Zustand der Ungewissheit, der Intransparenz anhält, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der negative Eindruck auf die Monarchie zurückfällt und Charles' Popularität schaden könnte.

Königin Camilla scheint in dieser Phase glänzen zu können: Sie hat viele Termine wahrgenommen und den Eindruck aufrechterhalten, dass das Königshaus weiter intakt ist.

Sie ist die Ehefrau des regierenden Königs, es ist ihre Pflicht, diese Rolle einzunehmen. Aber natürlich erschwert es ihre Auftritte, wenn ihr Mann wegen seiner Krebserkrankung fehlt. Andererseits eröffnet es Möglichkeiten: Ihre Popularität steigt. Plötzlich ist sie die schillernde Frau des Königshauses, die in erster Reihe glänzen kann. Kein gutes Zeichen für Kate, sie ist inzwischen längst ersetzt worden durch die sehr engagierte Camilla.

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Trotz des Altersunterschieds von 34 Jahren?

Das würde ich nicht zu hoch hängen. Camilla spielt ihre Rolle wirklich gut. Sie füllt alle Lücken, die man vom Auftreten der königlichen Figuren erwartet. Sie gibt der Übergangszeit ein Gesicht. Leider schafft aber auch Camilla nicht, diese Geschichte um Kate zu überstrahlen. Diese allgemeine Störung, diese innere Unsicherheit ist eben nicht durch freundliche PR-Termine aufzulösen. Dieses Gefühl lastet nun bei allen Auftritten auf den Figuren, auf denen jetzt die Repräsentanz der Monarchie ruht.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Thomas Kielinger
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