Trauriger Tag für die niederländischen Royals Vor zehn Jahren starb Prinz Friso nach einem Lawinenunglück
Es war eine Tragödie: Nach einem Lawinenunglück lag Prinz Friso 18 Monate im Koma. Am 12. August 2013 starb er schließlich mit nur 44 Jahren.
Trauriges Jubiläum: Am 12. August jährt sich der Todestag von Johan Friso von Oranien-Nassau zum zehnten Mal. Der zweite von drei Söhnen von Prinzessin Beatrix und Prinz Claus starb anderthalb Jahre nach seinem schweren Lawinenunglück. Er wurde nur 44 Jahre alt.
Eine Universität jagte die nächste
Prinz Friso lebte anfangs mit seinen beiden Brüdern, dem heutigen König Willem-Alexander und Prinz Constantijn, auf Schloss Drakensteyn in Utrecht. Als ihre Mutter 1980 Königin wurde, zog die Familie ins Schloss Huis ten Bosch nach Den Haag um. Nach dem Abitur ging Prinz Friso ins Ausland. Von 1986 bis 1988 studierte er Maschinenbau im kalifornischen Berkeley. Anschließend studierte er bis 1994 Luft- und Raumfahrttechnik in Delft, Niederlande. Seinen ersten Job bei einem Flugzeughersteller trat er dann wieder in Kalifornien an.
Doch das reichte dem wissbegierigen Königssohn offenbar nicht. Denn 1990 zog es ihn wieder an eine Uni – und zurück in die Heimat. Bis 1995 studierte Prinz Friso Wirtschaftswissenschaften in Rotterdam. Nach einem Jahr bei einer internationalen Unternehmensberatung in Amsterdam schloss er seine Studien 1997 im französischen Fontainebleau ab.
Sein nächster Umzug führte ihn nach London, von 1998 bis 2003 arbeitete er dort für eine Investmentbank. In dieser Zeit lernte er auch seine große Liebe und spätere Ehefrau kennen, die bürgerliche Mabel Wisse Smit. Das Paar verlobte sich 2003 und heiratete 2004 in Delft. Zwischen 2004 und 2006 war Prinz Friso als Co-Präsident bei einer wissenschaftlichen Organisation im niederländischen Delft tätig. Danach heuerte er als Managing Director bei einem privaten Investment- und Beratungsunternehmen in der Wahlheimat seiner Familie, London, an.
Seine große Liebe
Verliebt, verlobt, verheiratet? Ganz so einfach, wie es vielleicht klingt, war es in diesem Fall aber nicht. Denn Regierung und Parlament verweigerten die Zustimmung zu dieser Ehe, weil Mabel zuvor mit dem 1991 erschossenen niederländischen Drogenbaron Klaas Bruinsma liiert gewesen sein soll. Prinz Friso blieb jedoch stur und so feierten er und seine Mabel im April 2004 in Delft ihre persönliche Traumhochzeit – mit erheblichen Konsequenzen für den Prinzen.
Friso verlor seinen Titel "Prinz der Niederlande" sowie seinen Platz in der Thronfolge und die offizielle Zugehörigkeit zum niederländischen Königshaus. Doch er gewann auch viel, denn 2005 und 2006 wurden seine beiden Töchter Emma "Luana" Gräfin von Oranien-Nassau und Joanna "Zaria" Gräfin von Oranien-Nassau in London geboren. Seine Mutter verlieh ihm außerdem den Titel "Prinz von Oranien-Nassau", den auch Mabel bis heute trägt.
Das schwere Lawinenunglück in den Alpen
Der Skiurlaub im österreichischen Lech am Arlberg im Jahr 2012 sollte schließlich alles verändern. Prinz Friso wurde am 17. Februar von einer Lawine verschüttet. Er konnte zwar wiederbelebt werden, lag danach aber im Koma. Zunächst wurde er ins Universitätsklinikum Innsbruck gebracht und am 1. März 2012 in eine private Spezialklinik für neurologische Frührehabilitation in London.
Schließlich wurde er in das Schloss Huis ten Bosch verlegt. Nach insgesamt 18 Monaten im Koma starb er dort am 12. August 2013. Wenige Tage später wurde er auf dem Friedhof neben Schloss Drakensteyn beigesetzt – der traurige Abschied von einem gebildeten Mann mit einem großen Herzen ...
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