Nach Vorwürfen um "Verfolgungsjagd" Prinz Harry erlebt Pleite vor Gericht
Erst die Meldungen, Harry und Meghan seien von einer Horde Paparazzi durch New York gejagt worden. Wenige Tage später nun ein Rückschlag in Sachen Sicherheit.
Ende vergangener Woche der royale Wirbel aus den USA: Harry und Meghan berichten von einer "beinahe katastrophalen Verfolgungsjagd". Nach einem öffentlichen Auftritt in New York seien sie von Paparazzi belagert und danach verfolgt worden, so die Darstellung des Paares. Erinnerungen an den tödlichen Unfall von Harrys Mutter Diana wurden wach, Diskussionen um die Sicherheit der Royals kamen wieder auf.
Nur wenige Tage später platzt nun eine Meldung aus Großbritannien in diese Gemengelage. Denn Prinz Harrys Hoffnung, trotz seines Austritts aus dem engeren Kreis der Königsfamilie in Großbritannien wie gewohnt Polizeischutz in Anspruch nehmen zu können, hat einen Dämpfer erhalten. Der 38-Jährige hatte vorgeschlagen, selbst für die Kosten aufzukommen. Doch das britische Innenministerium hat das abgelehnt.
Das Ministerium argumentiert, es sei nicht angemessen, dass wohlhabende Menschen Polizeischutz kauften. Eine Klage gegen diese Entscheidung lehnte der Londoner High Court am Dienstag als unzulässig ab. Unter anderem der britische Sender BBC zitiert aus der Begründung des Gerichts.
Nicht der einzige Ärger für Harry und Meghan
Dennoch bleiben Fragen offen. Das Gericht wolle weiterhin prüfen, ob die Zurückstufung der Sicherheitsvorkehrungen für Harry, seine Frau Meghan und seine beiden Kinder Archie und Lilibet angemessen ist und ob die Entscheidung auf nachvollziehbarer Grundlage getroffen wurde. Wann es zu einer Verhandlung in dieser Sache kommt, steht noch nicht fest.
Der Rechtsstreit mit dem Innenministerium ist nur einer von mehreren, die Harry derzeit in Großbritannien führt. In einem Zivilverfahren gegen den Verlag der Boulevardblätter "Mirror" und "Sunday Mirror" wird in den kommenden Wochen sogar mit einer Zeugenaussage des Prinzen gerechnet. Dabei geht es um Vorwürfe der Bespitzelung, wie dem Abhören von Sprachnachrichten.
Ähnliche Verfahren führt Harry auch gegen den Verlag der Blätter "Daily Mail" und "Mail on Sunday" sowie den Verlag der Zeitungen "The Sun" und der inzwischen eingestellten "News Group Newspapers".
- bbc.com: "Prince Harry loses challenge to pay for police protection in UK" (englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa