Protest gegen britische Monarchie Schauspieler Alan Cumming gibt Ehrenorden der Queen zurück
Der schottische Schauspieler Alan Cumming will seinen Ritterorden nicht länger behalten. Ihm sei nach dem Tod der Queen einiges klar geworden.
Aus Protest gegen die britische Monarchie hat Alan Cumming, der für seine Rollen in "James Bond 007 – GoldenEye" und den "XMen"-Filmen bekannt ist, einen staatlichen Ehrenorden zurückgegeben. Dies gab er am Freitag zu seinem 58. Geburtstag auf Instagram bekannt. Die Auszeichnung, die er 2009 nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Aktivist für die Rechte queerer Menschen in den USA erhielt, habe ihm zum damaligen Zeitpunkt viel bedeutet, betonte der Schotte.
Doch er habe seit dem Tod von Königin Elizabeth II. im vergangenen Jahr viel nachgedacht. Die Debatte über die Rolle der Monarchie und die Weise, wie das britische Empire lange von der Ausbeutung indigener Völker in aller Welt profitiert habe, hätten "seine Augen geöffnet", schrieb Cumming. Trage er weiterhin den "Order of the British Empire" (OBE) habe er "Bedenken, mit dem Gift des Empires in Verbindung gebracht zu werden", so der Schauspieler.
"Nutzen ist weniger stark als die Bedenken"
"Außerdem haben sich zum Glück die Zeiten und Gesetze in den USA geändert, und der große Nutzen, den die Auszeichnung 2009 für die LGBTQ+-Interessen gebracht hat, ist heute weniger stark als die Bedenken, die ich habe." Also habe er die Auszeichnung zurückgegeben, "meine Gründe dargelegt und meine große Dankbarkeit dafür bekräftigt, dass ich sie überhaupt erhalten habe. Jetzt bin ich wieder ganz der alte Alan", freute er sich.
Der gebürtige Schotte, der auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hat, ist ein Unterstützer der schottischen Unabhängigkeitsbewegung, die den Landesteil vom Vereinigten Königreich loslösen will.
- instagram.com: Profil von alancummingreally
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa