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Royals | Prinz Andrew lebt "in seiner eigenen Art von Lockdown"


Drei Jahre nach Skandalinterview
Prinz Andrew lebt "in seiner eigenen Art von Lockdown"

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 20.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Prinz Andrew: Der Sohn der Queen ist in Ungnade gefallen.Vergrößern des Bildes
Prinz Andrew: Der Sohn der Queen ist in Ungnade gefallen. (Quelle: Danny Lawson - WPA Pool/Getty Images)

Royale Aufgaben nimmt er nicht mehr wahr. Auch so ist Prinz Andrew in der Öffentlichkeit kaum noch gern gesehen. Er verbringt viel Zeit zu Hause.

Der in Ungnade gefallene Prinz Andrew sitzt offenbar einen Großteil des Tages vor dem Fernseher. Dies berichtet der britische "Telegraph" mit Berufung auf einen nicht namentlich genannten Insider. Der Herzog von York, mittlerer Sohn von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip, verlasse sein Haus demnach nur noch zum Reiten oder um mit den Corgis Muick und Sandy Gassi zu gehen, die er nach dem Tod der Königin im September zu sich genommen hat. Die Zeitschrift schreibt, der 62-Jährige sei zu einer "Art Einsiedler geworden".

"Heutzutage geht er so gut wie gar nicht mehr aus. Abends geht er nur noch selten aus – wo sollte er auch hingehen? Früher ging er nur vor die Tür, um die Königin im Schloss zu besuchen, und jetzt kann er nicht einmal mehr das tun", zitiert das Blatt einen angeblichen Freund von Andrew.

Was er aber tut und laut Quellen des "Telegraph" auch bereits ausgiebig tat, ist, über "jeden Aspekt seines Lebens" nachzudenken. Er versuche nachzuempfinden, in welchen Momenten seines Lebens Dinge schiefgelaufen sind. "Er hat ein viel besseres Verständnis für die Herausforderungen, denen er sich stellen muss, als zu jedem anderen Zeitpunkt in seinem Leben. Er hat eine bessere Perspektive – zum Teil, weil er diese drei Jahre zum Nachdenken hatte –, um die Dinge zu erledigen und sich auf seine unmittelbare Familie zu konzentrieren. Der Duke of York von heute ist viel nachdenklicher und aufmerksamer, als er es jemals war", so eine dem Herzog nahe stehende Quelle.

Welche drei Jahre der Insider meint? Die drei Jahre, die vergangen sind, seitdem Prinz Andrew der BBC im November 2019 ein Interview gab und sich damit vollends ins Aus schoss. Denn in einer gezielten Befragung zu den Vorwürfen von Virginia Giuffre gab Andrew keineswegs eine souveräne Figur ab. Die US-Amerikanerin behauptet, im Rahmen eines Missbrauchsrings des in Haft verstorbenen US-Milliardärs Jeffrey Epstein von dem Royal vergewaltigt worden zu sein.

Das Interview jedenfalls löste eine Krise innerhalb und außerhalb der Palastmauern in London aus. Prinz Andrew ließ daraufhin seine öffentlichen Aufgaben ruhen. Im Mai 2020 wurde verkündet, dass er auch in Zukunft keine royalen Verpflichtungen mehr für das Königshaus wahrnehmen wird. Im Januar 2022 folgte die Bekanntmachung, dass er seine Schirmherrschaften und militärischen Ehrentitel abgegeben hat.

"Begeisterter Binge-Watcher"

Mit Zahlung einer Millionensumme an das Opfer hat er sich in diesem Jahr vorerst aus dem Missbrauchsskandal freigekauft. Sein Ruf jedoch ist dahin. Wird der Fakt, dass er sich auf den Vergleich mit Giuffre eingelassen hat, doch als Schuldgeständnis gewertet.

Und so fristet er das Dasein eines Einsiedlers. Er lebe "in seiner eigenen Art von Lockdown", sagt der Insider. Gemeinsam mit seiner Ex-Frau, Sarah Ferguson, wohnt Prinz Andrew in der Royal Lodge, einem 30-Zimmer-Haus im Windsor Great Park. Neben Ausritten und Gassispaziergängen stehe außerhalb des Hauses höchstens hin und wieder eine Runde Schwimmen auf dem Plan. Zu Hause sei er "begeisterter Binge-Watcher" und freue sich zudem über regelmäßige Besuche seiner jeweils einjährigen Enkelkinder August und Sienna, den Sprösslingen von Prinzessin Eugenie und ihrem Mann Jack Brooksbank sowie von Prinzessin Beatrice und deren Mann Edoardo Mapelli Mozzi.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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